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Politik

Mehr China-Firmen auf Schwarzer Liste der USA

4. Juni 2021

Angesichts anhaltender politischer Spannungen mit China hat US-Präsident Joe Biden die Sanktionsliste für chinesische Unternehmen erweitert. Betroffen sind Konzerne, die Überwachungstechnologie liefern.

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Konflikt in Nahost | Waffenruhe zwischen Israel und Gaza
US-Präsident Biden setzt weitere chinesische Firmen auf eine SanktionslisteBild: Evan Vucci/AP/picture alliance

Biden unterzeichnete eine Verfügung, wonach Amerikanern der Handel mit Wertpapieren von zunächst 59 chinesischen Firmen ab dem 2. August verboten wird. Die Maßnahme baut auf einer Verfügung von Biden-Vorgänger Donald Trump vom November auf, in deren Folge mehr als 40 Firmen mit angeblichen Militär-Verbindungen auf die Schwarze Liste gesetzt wurden.

Demokratische Werte schützen

Bidens Verfügung betrifft nun auch Firmen, denen die USA vorwerfen, mit Überwachungstechnologie zu Menschenrechtsverletzungen beizutragen. Das Weiße Haus teilte mit, die Verfügung "erlaubt es den Vereinigten Staaten, gezielt und in einem bestimmten Umfang US-Investitionen in chinesische Unternehmen zu verbieten, die die Sicherheit oder die demokratischen Werte der Vereinigten Staaten und unserer Verbündeten untergraben". Die Maßnahme stehe "im Einklang mit der Verpflichtung der Biden-Regierung, die zentralen nationalen Sicherheitsinteressen der USA und die demokratischen Werte zu schützen". Die Liste werde bei Bedarf aktualisiert.

Ölbohrinsel China Südchinesisches Meer
Auf der US-Liste steht auch der chinesische Ölkonzern CNOOC, hier eine Bohrinsel des KonzernsBild: picture-alliance/dpa

Zuständig ist jetzt das Finanzministerium und nicht mehr - wie bei Trumps Verordnung - das Verteidigungsministerium. Viele der nun aufgelisteten Unternehmen waren bereits von der früheren Verfügung betroffen, darunter beispielsweise der Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter Huawei oder Chinas drittgrößte staatliche Ölgesellschaft CNOOC.

Xiaomi siegt vor Gericht

Trumps Verfügung hatte sich aber als angreifbar erwiesen. Der chinesische Smartphone-Anbieter Xiaomi hatte vor einem Gericht in Washington erwirkt, von der Schwarzen Liste gestrichen zu werden. Xiaomi findet sich auch nicht auf der neuen Liste.

Der Republikaner Trump hatte den Handelskonflikt mit China verschärft. Seine Regierung ging auch gegen diverse chinesische Unternehmen vor. Der Demokrat Biden hatte nach seinem Amtsantritt im Januar eine Überprüfung der China-Politik angekündigt. Die jetzt vorgestellte erweiterte Schwarze Liste zeigt, dass Biden in Handelsfragen doch einen ähnlichen Kurs gegenüber China einschlägt.

haz/rb (dpa, afp, rtr)