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Mehr als 40 Tote im Irak

20. Mai 2013

Extremistische Sunniten fachen den Konflikt mit den Schiiten durch Gewalttaten immer wieder an. Sie wollen die irakische Regierung treffen, doch sterben müssen die "kleinen Leute". Diesmal traf es Bagdad und Basra.

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Ein Polizist inspiziert einen der Anschlagsorte in Basra (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Bei einer Reihe von Bombenanschlägen im Irak sind mindestens 43 Menschen getötet worden. In den von Schiiten dominierten Bezirken der Hauptstadt Bagdad seien acht Autobomben explodiert, teilten Polizei und Sanitäter mit. Dabei seien mindestens 29 Menschen gestorben.

Bereits zuvor waren bei zwei Bombenexplosionen in der südlich von Bagdad gelegenen Hafenstadt Basra mindestens 14 Menschen getötet worden, rund 25 erlitten Verletzungen. Die erste Detonation ereignete sich in der Nähe eines belebten Platzes mit Restaurants und Geschäften. Die zweite Autobombe zündete nach Polizeiangaben in einem Busbahnhof. In Basra leben vorwiegend Schiiten.

Bergung eines zerstörten Pickup nach den beiden Anschlägen in Basra (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Aufräumen nach den Anschlägen in Basra: Hier wird ein zerstörter Pickup abtransportiertBild: picture-alliance/AP Photo

In der irakischen Unruheprovinz Al-Anbar wurden in der Nacht zum Montag bei Zusammenstößen mit Angreifern zudem 24 Polizisten getötet. Nach Behördenangaben starben zwölf am Samstag entführte Beamte, als sie von Sicherheitskräften befreit werden sollten. Vier weitere entführte Polizisten erlitten bei dem Befreiungsversuch Verletzungen. Ebenfalls zwölf Polizeibeamte starben den Angaben zufolge am Sonntagabend bei Angriffen auf zwei weitere Wachen in der Provinz. In Al-Anbar leben vorwiegend Sunniten.

Die Gewalt im Irak hat im April Ausmaße angenommen wie seit fast fünf Jahren nicht mehr. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben im vergangenen Monat mehr als 700 Menschen bei Anschlägen und Angriffen. Die Gewalt geht vornehmlich von Ablegern der Extremistenorganisation Al-Kaida und anderen sunnitischen Gruppen aus, die mit vielen Anschlägen die von Schiiten dominierte Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki schwächen wollen. Zudem verschärft sich die Lage im Irak zunehmend durch den Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien.

sti/haz (rtr, afp, dpa)