Medaillen für Rio: Höher, schneller, weiter
Manche werden Weltmeister, andere verdienen ein Vermögen. Für Sportler in der ganzen Welt aber gilt: Die Olympischen Medaillen sind das Wertvollste überhaupt. Die für Rio sind inzwischen fertig.
Eine Handvoll Gold
Diese Medaille zum Beispiel wird einer der Sieger des olympischen Volleyball-Wettbewerbs tragen - der Männer. Zu erkennen ist das an der Gravur am Rand der Münze.
Digitale Vorarbeit
Was am Ende feinste Handwerkskunst ist, entsteht zunächst in den Köpfen der Designer und vor allem am Computer: So wurden die Medaillen für Rio entworfen. Sie zeigen auf der einen Seite die Siegesgöttin Nike mit dem Panathinaiko-Stadion in Athen und der Akropolis. Auf der anderen Seite ist das Logo der Spiele zu sehen, umrahmt von Lorbeerblättern.
Kein Zittern vor dem Sieg
Das hier sind die Hände von Nelson Carneiro. Er ist Handwerker und nicht weniger ein Künstler, wie er hier die Prägevorlage für die Medaillen anfertigt. Mag sein, dass der künftige Besitzer aufgeregter ist, wenn er sein Exemplar bald in den Händen hält.
Schritt für Schritt zum Sieg
Mehrere Arbeitsschritte sind notwendig, bis die Medaillen schließlich ihre endgültige Form haben. Am Ende steht ein Säurebad, auch um das Schmuckstück von unerwünschten Resten aus der Herstellung zu befreien.
Zweiter Sieger - erster Verlierer?
Teilnehmer früherer Spiele gaben an, die Silber- und Bronzemedaillen seien doch viel schöner gewesen. Dies mag Geschmackssache sein, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der zweite Sieger auch immer der erste Verlierer ist. Jedenfalls fühlt es sich für manche so an.
Auftrag für einheimischen Produzenten
"Casa da Moeda do Brasil" heißt die Manufaktur in Rio de Janeiro, die von den nationalen Veranstaltern und vom Internationalen Olympischen Komitee IOC den Zuschlag für die Herstellung der Medaillen bekam. Was man immer über die Nachhaltigkeit solcher Großereignisse sagen mag - für das Unternehmen sollte sich der Auftrag gelohnt haben.
Von wegen "Flasche leer"
Stichwort Nachhaltigkeit: Die Goldmedaille sei nach strengen Nachhaltigkeitskriterien produziert worden, die Silber- und Bronzemedaille bestehe zu 30 Prozent aus recycelten Materialien, heißt es in Rio. Für das Medaillenband habe man auch recycelte Kunststoffflaschen verwendet.
Der Klang des Erfolgs
Die paralympischen Medaillen enthalten Presseberichten zufolge eine kleine Vorrichtung, die beim Schütteln ein spezielles Geräusch von sich gibt. So können auch sehbehinderte Athleten erkennen, ob es sich um Gold, Silber oder Bronze handelt. Gold macht das lauteste Geräusch, Bronze das leiseste. Was auch sonst.
Insgesamt 2.488 Stück
Wie es auf der Internetseite von Rio 2016 heißt, soll das Design der 500 Gramm schweren Plaketten "die Beziehung zwischen den Stärken der Olympischen Helden und den Kräften der Natur darstellen". Insgesamt wurden 2.488 Medaillen hergestellt: 812 in Gold, 812 in Silber und 864 in Bronze. Es könnte ja auch mal knapp werden.
Gold, Silber, Bronze
"The winner takes it all", heißt es in einem Song der schwedischen Gruppe ABBA - deren Mitglieder nach allem, was man weiß, niemals olympische Wettbewerbe gewonnen haben. Dabei sind aber auch die Medaillen in der Mitte und Rechts durchaus erstrebenswert. Außerdem gibt es ja auch das - allerdings nicht von ABBA stammende - Motto: Dabei sein ist alles. Die Spiele in Rio beginnen am 5. August.