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Markt im Umbruch

19. Dezember 2014

Das deutsche System der Buchpreisbindung, der amerikanische (e)Buchmarkt und das geplante Freihandelsabkommen.

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Ein e-Reader wird aus einem Bücherregal geholt (Foto: Fotolia/Markus Bormann)
Bild: Fotolia/Markus Bormann

Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Buchmarkt der Welt.In Deutschland werden mit Büchern jedes Jahr fast 10 Milliarden Euro umgesetzt. Doch die Sichtweisen beider Nationen auf das Handelsobjekt Buch unterscheiden sich sehr. In Deutschland verstehen sich traditionelle Verlage als Geburtshelfer, die neben Bestsellern auch weniger lukrative anspruchsvolle Literatur herausbringen. Qualität und Vielfalt wird zudem durch die Buchpreisbindung in Deutschland gefördert - eine Sonderregelung für den Buchmarkt, die die kulturelle Wertschätzung des Buches staatlich verordnet. Schriftsteller und Verlage verteidigen die deutsche Buchpreisbindung als Garant künstlerischer Unabhängigkeit und Vielfalt in der Debatte um das transatlantische Freihandelsabkommen. In Deutschland ist die Bewahrung und Förderung der Kultur ohnehin ein staatliches Anliegen. 87 Prozent der kulturellen Leistungen werden hierzulande staatlich unterstützt. In den Vereinigten Staaten sind es gerade mal 13 Prozent. Kultur ist in den USA ein individuelles Vergnügen und unterliegt ganz selbstverständlich den Regeln der freien Marktwirtschaft wie jedes andere Produkt.