Machtpoker in der Ukraine
Nach dem Umsturz in der Ukraine verzögert sich die Bildung einer Übergangsregierung. Wer wird der neue starke Mann, die neue starke Frau in Kiew? Bis Donnerstag will das Parlament eine Übergangsregierung bilden.
Der Unternehmer Poroschenko
Pjotr Poroschenko war schon einmal Außen-und Wirtschaftsminister in der Ukraine. Als Unternehmer hat er eigene wirtschaftliche Interessen und gilt als möglicher Kandidat für das Amt des Regierungschefs.
Jazenjuk - der Mann der Vaterlandspartei
Arseni Jazenjuk gilt bei Beobachtern der Lage in Kiew als möglicher Favorit. Er führt im Parlament die Fraktion der Vaterlandspartei von Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko - und hatte bereits das Amt des Parlamentspräsidenten inne. Er könnte an die Macht kommen, wenn da nicht...
Timoschenko - Wie beliebt ist sie wohl?
...seine Parteichefin Julia Timoschenko wäre, die unmittelbar nach ihrer Freilassung erkennen ließ, dass sie in Kiew wieder eine politische Rolle spielen will. Doch wird Timoschenko von vielen als Frau des alten Establishments wahrgenommen. Und vielleicht will sie lieber bei den Präsidentenwahlen im Mai antreten, wie auch...
Klitschko - ein Mann für den Westen
...der ehemalige Boxweltmeister Vitali Klitschko. Er wurde gerade von westlichen Medien in den Wochen vor dem Umsturz als Oppositionsführer bezeichnet, doch wie stark seine Position und die seiner Partei Udar in der Ukraine wirklich ist, wird sich wohl erst bei den nächsten Wahlen herausstellen.
In vorderer Reihe - Oleg Tjagnibok
Er war in den vergangenen Wochen ebenfalls in der ersten Oppositionsreihe - und unterzeichnete auch den umstrittenen Vertrag mit dem gestürzten Machthaber Viktor Janukowitsch. Vielleicht wird das Oppositionellen wie Oleg Tjagnibok von der nationalistischen Freiheitspartei nun zum Nachteil gereichen. Seit dem Umsturz ist er etwas in den Hintergrund getreten, wobei...
Der reiche Mann - Rinat Achmetow
...die Position im Hintergrund oft nicht so schlecht ist, wie Rinat Achmetow weiß. Der Oligarch gilt als reichster Mann des Landes und hatte in der Vergangenheit als Geldgeber der Partei Janukowitschs diesem das Überleben gesichert. Nun erwarten Beobachter, dass der Unternehmer sich mit den neuen Herrschern in Kiew gut stellen wird. Wer immer das auch sein wird.