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Löw verlängert bis 2020

31. Oktober 2016

Bundestrainer Joachim Löw verlängert vorzeitig seinen Vertrag beim DFB. Der Weltmeister-Coach plant mit der Fußball-Nationalmannschaft noch einmal einen Angriff auf einen bislang dreimal knapp verfehlten Titel.

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UEFA EURO 2016 Deutschland - Ukraine Nationaltrainer Joachim Löw
Bild: picture-alliance/GES/Marvin Guengoer

Löw: "Musste nicht lange überlegen"

Joachim Löw ist die erhoffte Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland nicht genug. Der Bundestrainer hat seinen Vertrag daher wie erwartet vorzeitig bis 2020 verlängert. Der Weltmeister-Coach plant mit der Fußball-Nationalmannschaft noch einmal einen Angriff auf den bislang dreimal knapp verfehlten EM-Titel. "Ich spüre das uneingeschränkte Vertrauen von Seiten des DFB", sagte Löw und betonte: "Wenn Kopf und Herz gemeinsam Ja sagen, dann gibt es nicht viel zu überlegen."

Löw will WM-Titel verteidigen

Auch DFB-Präsident Reinhard Grindel ist zufrieden, für ihn gab es ohnehin keine Alternative zu Löw. "Ich habe immer betont, dass ich mir keinen besseren Trainer für unsere Nationalmannschaft vorstellen kann als Jogi Löw. Er hat die Mannschaft in den vergangenen Jahren mit seiner Leidenschaft und einer hohen fachlichen Kompetenz geprägt, weiterentwickelt und zum WM-Titel geführt." Löw strahle eine große Entschlossenheit und Motivation aus, "den WM-Titel 2018 in Russland verteidigen zu wollen".

Für Löw ändert die Vertragsverlängerung an aktuellen Zielen aber erstmal nichts. "Wir alle wollen bei der WM in Russland den Erfolg von Brasilien bestätigen. Es bereitet mir große Freude, die Mannschaft und die Spieler zu entwickeln, sie an das höchste Level heranzuführen - das spornt mich genauso an, wie einen Titel zu holen. Aktuell zählt für uns einzig und allein, uns als Gruppenerster für die WM in Russland zu qualifizieren», sagte Löw. 

Grindel will Vertragsverlängerung nutzen

Reinhard Grindel PK DFB Evian Frankreich
Reinhard Grindel will DFB-Präsident bleiben - da kommt ihm die Vertragsverlängerung ganz gelegenBild: picture-alliance/dpa/M.Guengoer

Eine Überraschung ist das neue Arbeitspapier für Löw gerade zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. DFB-Chef Grindel hat seine Bewunderung für den Bundestrainer seit seinem Amtsantritt am 15. April immer wieder zum Ausdruck gebracht. Schon vor der EM in diesem Sommer wollte er Löw langfristig binden. Am Freitag steht Grindel als einziger Kandidat zur Wiederwahl als Verbandsboss. Die Vertragsverlängerung für den wichtigsten DFB-Angestellten ist somit auch ein Signal an die Fußball-Delegierten, dass ihr Chef den durch die WM-Affäre angeschlagenen Verband im Griff hat. 

Löw weiter auf Rekordjagd

Löw arbeitet seit 2004 für den DFB, als ihn der damalige neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann durchaus überraschend als Assistenten holte. 2006 übernahm Löw von Klinsmann den Job als Bundestrainer, als dieser nach dem Sommermärchen freiwillig aufhörte. Seither gelang dem 56-Jährigen der Rekord, ein Nationalteam bei fünf aufeinanderfolgenden Turnieren mindestens bis ins Halbfinale zu führen. Bleibt er nach der WM 2018 tatsächlich im Amt, würde er definitiv den Uralt-Rekord von Trainer Sepp Herberger mit 167 Spielen brechen.

tk/og (dpa)