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Leipzig holt ersten Bundesliga-Punkt

Sarah Wiertz28. August 2016

Im ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte holt RB Leipzig einen Punkt. Hoffenheim weiß nun, dass die Roten Bullen nicht aufgeben. In der ersten Sonntagspartie ist erst die Nachspielzeit interessant.

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Fußball 1. Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - RB Leipzig
Bild: picture-alliance/augenklick/Ges/A. Scheuber

"Plastik-Duell" - so bezeichnen nicht wenige Fußballfans das Duell zwischen Aufsteiger RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim. Die Roten Bullen von Brause-Millionen finanziert, die TSG vom Mäzen Dietmar Hopp unterstützt. Rein sportlich gesehen war das 2:2 (0:0) ein munteres Aufeinandertreffen mit vielen Torchancen.

Beide Mannschaften spielten gleich nach Anpfiff beherzt nach vorne. Das ging bei beiden Teams jedoch zu Lasten der defensiven Stabilität. So waren gleich zu Beginn die beiden Torhüter gefordert. Zunächst machte Leipzigs Peter Gluacsi in den ersten zwei Minuten gleich drei gute Torchancen der Hoffenheimer zunichte. Dann parierte Oliver Baumann einen Schuss von Marcel Sabitzer stark.

Nach nur einer Viertelstunde hatten die Zuschauer im nicht ausverkauften Stadion in Sinsheim bereits sieben Torschüsse gesehen, fünf von den Roten Bullen. Hatte die TSG anfangs noch mehr Ballbesitz, schaffte es Leipzig von da an, dem Gegner sein Spiel aufzudrücken: Räume zumachen, Ball gewinnen, schnell nach vorne spielen und den Torabschluss suchen.

Offensiv hui, Abwehr pfui

Die rund 1.000 mitgereisten RB-Leipzig-Fans sahen viele Torchancen ihres Teams, die aber nicht erfolgreich abgeschlossen wurden. Wie beispielsweise die von Timo Werner in der 42. Minute. Werner, der zuvor beim VfB Stuttgart gespielt hatte, nahm Gegenspieler Philipp Ochs rechts an der Strafraumgrenze mit einer Finte zwei Meter ab und schoss aus spitzem Winkel - aber Baumann war blitzschnell unten. Gleich darauf musste der TSG-Torwart wieder eingreifen, nach einem langen Schlenzer von Kapitän Dominik Kaiser.

Fußball 1. Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - RB Leipzig | Tor Hoffenheim
Einfach mal draufhalten und hoffen, dass der Ball drin ist. Bei Rupp klappt diese Strategie - das Tor zum 1:0Bild: Reuters/R. Orlowski

Auch nach der Halbzeit spielten beide Vereine trotz Temperaturen von über 30 Grad weiter nach vorne. Das erste Tor der Partie erzielten jedoch die Gastgeber mit Hilfe der schlechten Abwehrleistung des Gegners. Willi Orban klärte bei der TSG-Ecke nur unzulänglich und genau in die Füße von Lukas Rupp (Foto oben). Der 25-Jährige zog aus 15 Metern sofort ab und profitierte auch davon, dass Andrej Kramaric das Leder noch leicht abfälschte (55.).

Baumann, immer wieder Baumann

Keine drei Minuten nach der Führung sorgte RB-Kapitän Kaiser für den Ausgleich - und das erste Bundesligator in der Vereinsgeschichte. Stefan Ilsanker flankte von rechts in den Strafraum, wo sich Kaiser in den Ball schmiss. Der Ball flutschte unter Torhüter Baumann durch - den hätte er haben müssen (58.). Den Patzer machte Baumann in der 73. Minute jedoch mit einer tollen Fußabwehr wieder gut, als Sabitzer vier Meter vor dem Tor der Ball vor die Füße sprang.

TSG-Torwart Oliver Baumann bei einer Parade
War oft im Einsatz: TSG-Torwart Oliver BaumannBild: Getty Images/Bongarts/S. Hofmann

Das schönste Tor der Partie: Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schaltete Sebastian Rudy ganz schnell um und lief mit dem Ball mit viel Tempo nach vorn. Mark Uth kreuzte und tauchte nach Rudys feinem Zuspiel frei vor Gulacsi auf. Uth schob den Ball links unten am Torwart vorbei zur 2:1-Führung.

War es die Hitze? Oder waren die Spieler schon gedanklich unter der Dusche? Zumindest spielten die TSG-Profis nicht mehr konzentriert genug. Benno Schmitz flankte von rechts an den hintern Pfosten, wo der Österreicher Sabitzer zum Ausgleich eingrätschte (90.).

Last-Minute-Tor

Im ersten Sonntagsspiel gewann Hertha BSC dank eines Tores in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen den SC Freiburg mit 2:1 (0:0). Der Aufsteiger hatte erst kurz zuvor ausgeglichen. Für die Berliner erzielten Vladimír Darida (62. Minute) und Julian Schieber (90+5.) die Tore. Der Aufsteiger kam durch Kapitän Nicolas Höfler zum zwischenzeitlichen Ausgleich (90+3.).

Das Freitagsspiel verpasst? Was war in den Samstagsspielen los? Alle Ergebnisse und die aktuelle Tabelle finden Sie hier.