Kuriose Momente des Sports 2016
Ein eingeölter Fahnenträger in Rio, Zidanes zerrissene Anzughose, ein Fan auf dem portugiesischen Mannschaftsfoto direkt neben Ronaldo. Sport hat durchaus komische Momente - auch 2016.
Der Ölmann
Niemand glänzt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro mehr als er: Pita Taufatofua, Fahnenträger des Inselstaats Tonga. Der Takewondoka will jetzt auch bei den Winterspielen 2018 antreten, als Skilangläufer. Ob er sich dann mit Skiwachs bestreicht?
Dieser Schuh ist eine Waffe
Nochmal Taekwondo: Jaclyn Hagemann stellt einen neuen Weltrekord auf - im "High-Heel-Ballon-Kick". Mit ihren spitzen Absätzen zerstört die Taekwondo-Sportlerin innerhalb von 90 Sekunden 37 Luftballons, die über ihrem Kopf hängen. Bei derselben Veranstaltung gibt es übrigens auch einen Rekordversuch im Ein-Liter-Kokosmilch-Zapfen mit einer Hand.
Komplett falsch
So ziemlich alles geht schief bei diesem Sprungversuch während der Spiele in Rio. Statt auf dem Rücken seines Pferdes überquert Vielseitigkeitsreiter Ruy Fonseca alleine und kopfüber das Hindernis - und reißt dabei auch noch die Stange mit. Als Kunstspringer im Wasser hätte der Brasilianer gute Haltungsnoten bekommen.
Der wahre Surfer hat vier Beine
Auch hier hat das Tier das bessere Ende für sich. Beim "Surf Dog Competition" vor San Diego übersteht der Labradoodle (Kreuzung aus Labrador und Pudel) namens Kona Kai ganz souverän die Welle, während sein Herrchen und Tandem-Partner das gemeinsame Brett verlässt und damit den Hund um den möglichen Sieg bringt.
Vogels fliegender Sattel
Einsam und verloren liegt der schwarz-rot-goldene Sattel auf der Radbahn in Rio. Im Sprintfinale der Frauen macht er sich selbstständig. Kristina Vogel rast ohne Sattel über den Zielstrich und holt Gold. Und die Moral aus der Geschicht': Fliegender Sattel stoppt Vogel nicht.
Rettungsringe
Ein paar Rettungsringe zuviel hat der Äthiopier Robel Kiros Habte (r.) auf den Hüften. So verwundert es kaum, dass er im Vorlauf über 100 Meter Freistil in Rio gegen die durchtrainierte Konkurrenz chancenlos hinterherschwimmt. Trotz der schlechtesten Zeit aller Starter - immerhin geht er nicht unter. Fett schwimmt.
Stiefel-Schampus
Na, Prost! Eine ungewöhnliche Geschmacksnote dürfte der Schampus haben, den Italiens Motorrad-Superstar Valentino Rossi nach dem Großen Preis von San Marino schlürft: schweißfüßig im Abgang.
Lattenrutscher
Apropos Abgang. Einen der unfreiwilligen Art leistet sich Italiens Nationaltorwart Gianluigi Buffon bei der Europameisterschaft in Frankreich. Aus Freude über den 2:0-Vorrundensieg gegen Belgien springt der 38-Jährige an die Latte, rutscht ab und fällt wie ein nasser Sack rücklings ins eigene Tor. Kleiner Trost: Der Treffer zählt nicht.
Der zwölfte Mann
Allen Sicherheitsvorkehrungen bei der Euro zum Trotz schafft es dieser junge portugiesische Fan vor dem Spiel gegen Wales auf das Mannschaftsfoto des späteren Europameisters. Sogar direkt neben Superstar Cristiano Ronaldo. Der beweist, dass er auch außerhalb des Kellers lachen kann.
Erst der Faden, dann die Hose
Wenn Zinedine Zidane richtig wütend ist, platzt ihm nicht nur der Kragen. Im Halbfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City reißt dem Trainer von Real Madrid erst der Geduldsfaden, dann die ganze Anzughose - wie schon zwei Wochen zuvor im Spiel gegen den VfL Wolfsburg. "Kein großes Ding", sagt Zidane. "Macht euch mal keine Gedanken über meine Hose!"
Mummel-Bayern
Da haben einige Häkelkurse Überstunden gemacht. Beim Champions-League-Auftritt des FC Bayern in Rostov am Don schützen sich die Männer auf der Bank mit viel Wolle gegen die russische Kälte. Die uneingemummelten Bayern auf dem Platz hingegen verlieren. Überraschend, heißt es.
Igitt, ein Ball!
Eigentlich verdient Pierre-Emerick Aubameyang doch mit dem Ball sein Geld. Im Spiel bei Hertha BSC will er von dem runden Geschoss aber offenkundig nichts wissen. Oder übt der Torjäger für den BVB-Haka, einen Kriegstanz der Dortmunder nach dem Vorbild der neuseeländischen Rugby-Spieler?
Knapp drüber
Nein, diesen Ball hat Aubameyang nicht geschossen. Beim Premier-League-Spiel zwischen Crystal Palace und Southampton landet das Leder auf dem Tribünendach. Vorübergehend. Dreimal liegt der Ball auch im Tor von Southampton.
Achtung Taschendieb!
Selbst vor Schiedsrichtern ist man nicht mehr sicher. Beim Basketball-Euroleague-Spiel zwischen Real Madrid und Zalgiris Kaunas geht die Hand des Pfeifenmanns eindeutig zur Innentasche des Sakkos von Gästetrainer Sarunas Jasikevicius. Ein Fall für den Staatsanwalt.