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Klaus Nieding: Mannesmann-Prozess könnte für mehr Transparenz in Unternehmen sorgen

24. Juni 2004

Vorsitzender der deutschen Schutzvereinigung für Wertpapier- besitz im Interview mit DW-TV

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"Ich bin sicher, dass in Zukunft solche Abfindungsprämien nicht mehr einfach so per Federstrich beschlossen werden. Das Verfahren ist sehr gut geeignet, für mehr Transparenz in den Unternehmen zu sorgen." Das sagte der Vorsitzende der deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Klaus Nieding, in einem Interview mit DW-TV. Nieding bezog sich auf das für heute und morgen angesetzte Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft im Düsseldorfer Mannesmann-Prozess. Künftig sei in solchen Fällen ein sorgfältigeres Vorgehen geboten.


"Wir sind heute in einer Rechtssituation, die wir uns vor fünf oder zehn Jahren nicht hätten träumen lassen", erklärte Nieding im deutschen Auslandsfernsehen weiter. Man habe sich schon "ein gutes Stück bewegt". Was
aber in Deutschland nach wie vor fehle, sei die Möglichkeit direkter Schadensersatzansprüche gegen Vorstände und Aufsichtsräte oder entsprechende Sammelklagen. Der Wertpapier-Experte forderte, "leichtfertige Falschveröffentlichungen von Unternehmensdaten in der Öffentlichkeit" effektiver ahnden zu können. Dies sei eine Voraussetzung für einen wirksamen Anlegerschutz in Deutschland.

24. Juni 2004
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