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Politik

Kirchen starten ihre Spendenaktionen

29. November 2020

Die Spendenkampagnen der Kirchen "Brot für die Welt" und "Adveniat" sind gestartet. Zum Auftakt forderte der Würzburger Bischof Franz Jung weltweite Gerechtigkeit, vor allem für die Menschen in Lateinamerika.

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Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Zum bundesweiten Auftakt der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion hat der Würzburger Bischof Franz Jung weltweite Gerechtigkeit, vor allem für die Menschen in Lateinamerika, gefordert. "Denn wer Amazonien zerstört, der zerstört die Welt", betonte er in einem Gottesdienst im unterfränkischen Hofheim. Den Menschen dort werde das Land als Lebensgrundlage durch Enteignung oder Raubbau genommen. Dabei sichere die dort lebende Landbevölkerung letztlich auch unser Überleben, da das Amazonasgebiet unersetzbar für das weltweite Klima sei, sagte Jung.

Kinder haben Recht auf Bildung

Der bundesweite Start der Adveniat-Aktion am ersten Adventssonntag stand unter dem Motto "ÜberLeben auf dem Land" und wurde erstmals dezentral mit vier Gottesdiensten im Bistum Würzburg begangen. Am ersten Advent eröffnen die kirchlichen Hilfswerke "Brot für die Welt" und Adveniat traditionell ihre Weihnachtsaktionen.

Würzburg  Bischof Franz Jung
Der Würzburger Bischof Franz Jung eröffnete die katholische Spendenaktion im Advent (Archivbild)Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/picture alliance

Die 62. evangelische Spendenaktion "Brot für die Welt" unterstützt Projekte gegen die weltweite Kinderarbeit. In einem Gottesdienst zur bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Aktion in Speyer rief der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad die Menschen dazu auf, sich besonders für das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Bildung einzusetzen. Das Motto der Aktion lautet "Kindern Zukunft schenken". Dafür sammelt das Hilfswerk im Advent und an Weihnachten Kollekten und Spenden für Projekte, die Kinder vor ausbeuterischer Kinderarbeit schützen und ihnen den Schulbesuch ermöglichen sollen.

In Bergwerken, Fabriken und auf dem Feld

Bangladesch Kinderarbeit in Dhaka
Immer noch weltweit verbreitet: Kinderarbeit Bild: picture-alliance/dpa/Zuma Wire/Md M. Hasan

Die Lebenssituation von Kindern, die von der Corona-Krise am härtesten betroffen seien, müsse in armen Ländern dringend verbessert werden, sagte Schad in seiner Predigt. Ihnen eine Zukunft zu schenken heiße zuallererst, ihnen einen Schulbesuch zu ermöglichen.

Weltweit litten mehr als 150 Millionen Mädchen und Jungen unter Kinderarbeit. Sie schufteten in Bergwerken, Textilfabriken und in der Landwirtschaft. Jesus Christus habe vorgelebt, "die Kleinen in die Mitte, die Kinder auf Augenhöhe" zu nehmen, sagte der Kirchenpräsident.

nob/haz (epd, kna)