Kältewelle fordert weitere Opfer
3. Februar 2012Vor allem in Osteuropa steigt die Zahl der Kälteopfer ständig an. So sind in der Ukraine bis Freitagmorgen mindestens 38 Menschen bei Temperaturen bis minus 32 Grad erfroren. Damit steigt die Zahl der Opfer seit dem Wochenende auf mehr als 100. Mehr als 1200 Menschen mussten wegen Erfrierungen in Krankenhäusern behandelt werden. Beobachter schätzen die tatsächlichen Opferzahlen weitaus höher ein.
Ukraine versucht die Lage im Griff zu bekommen
Die Ukrainische Regierung erhöhte in Folge die Zahl der Wärmestuben auf fast 3000. Hier bekommen Frierende heiße Getränke und Essen. 90 Prozent der Schulen bleiben im ganzen Land wegen des Superwinters geschlossen. Hunderttausende Schüler bekamen „Kältefrei“.
Russland meldet 64 Kälteopfer
64 Kälteopfer wurden in Russland bereits in Januar registriert, teilten die Behörden mit. Die meisten Leichen wurden auf den Straßen gefunden. In der Hauptstadt Moskau wurden in der Nacht zum Freitag erneut etwa 20 Menschen wegen Erfrierungen in Krankenhäusern behandelt.
In Weißrussland wurden rund 900 Schulen wegen der Eiseskälte geschlossen. Polen erlebte in der Nacht zum Freitag die bisher kälteste Nacht. Mancherorts sanken die Temperaturen auf minus 35 Grad. Auch am Freitag wird den Wetterberichten zufolge sehr kalt bleiben.
Deutschland wird weiter bibbern
Auch in Deutschland fallen die Temperaturen weiter. In der Nacht zum Freitag erlebten Menschen die bisher kälteste Nacht des Winters. So wurden in Sachsen minus 23,6 Grad gemessen. Den Wetterberichten zufolge werden die Menschen in Deutschland auch an diesem Wochenende bibbern.
In der Tschechei erreichten die Temperaturen einen Rekord. So wurde in Böhmer Wald, Gemeinde Kvilda die Temperaturen auf minus 38,1 Grad gemessen.
me/gmf (dpa/dapd)