Iraks verborgene Schönheit
30. Mai 2023Al Ani reist durch sein Land auf der Suche nach den Menschen und Orten, die er damals fotografiert hat.
Latif Al Ani wird 1932 in Bagdad geboren bekannt. Mit 15 Jahren bekommt er von seinem Bruder eine Kamera geschenkt und beginnt sein Umfeld zu fotografieren. Später macht er sein Hobby zum Beruf. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien verkörpern ein einzigartiges visuelles Gedächtnis der Blütezeit eines heute gebeutelten Landes. Sie zeigen die lebendige irakische Kultur in ihrer Fülle und Komplexität und geben einen tiefen Einblick in einen Teil der Geschichte, die den meisten Menschen unbekannt ist.
Als Saddam Hussein Ende der 1970er Jahre die Macht übernimmt, legt Al Ani seine Arbeit nieder. Über 30 Jahre später, 2015, wird ihm der niederländische Prinz-Claus-Preis verliehen, eine renommierte Auszeichnung für besondere kulturelle Leistungen. 2016 werden im irakischen Pavillon auf der Biennale in Venedig frühe Werke des Fotografen gezeigt.
Die späte Anerkennung motiviert ihn, sich wieder mehr mit seiner Arbeit und seinem Land zu beschäftigen. Mit weit über 80 Jahren begibt er sich auf einen Roadtrip in seinem Oldtimer, um die Entstehungsorte seiner Fotografien zu besuchen. Die Reise führt ihn durch ländliche Regionen, in denen der IS jahrelang wütete und in von Bomben zerstörte Stadtteile. Er besucht auch Orte, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, und die ihn dazu animieren, wieder seine Kamera in die Hand zu nehmen.
Über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitet das Filmteam Latif Al Ani. Das Ergebnis ist eine Ode an einen legendären Fotografen, der als "Vater der irakischen Fotografie” gilt.
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