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Irak: "Unvorstellbar weit weg."

31. August 2010

Operieren im Sandsturm - ein US-Militärarzt über seine Zeit im Irak+++Grenzenlos - Mexikanische Drogenkartelle in den USA+++Vergessen ohne Neuanfang - El Salvador 30 Jahre nach dem Bürgerkrieg+++

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Bild: Les Folio

Die Hauptkampfhandlungen im Irak sind vorbei, die USA und unsere Allierten haben den Kampf gewonnen." Dieser Moment gilt als Ironie der Geschichte. Georg W. Bush, damals am 1, Mai 2003 US-Präsident, verkündete Mission accomplished - Mission erfüllt.

Heute, mehr als sieben Jahre und 100.000 Tote später, ziehen die letzten US-Kampf-Truppen wirklich aus dem Irak ab - und hinterlassen ein Land im Chaos. Und auch im eigenen Land hat der Krieg seine Spuren hinterlassen - wie bei Les Folio, der den Irakkrieg aus der Perspektive eines Militärarztes kennen gelernt hat.

Drogen kennen keine Grenzen

Barbie - diesen Spitznamen hat man Edgar Valdez Villarreal gegeben - wegen seiner hellen Haut. Aber das ist auch das einzige, was Valdez mit einem Püppchen gemein hat. Er ist einer der dicksten Fische der mexikanischen Drogenmafia. Nun ist er von der mexikanischen Polizei gefasst worden. Doch die Mafia funktioniert wie ein Krebsgeschwür - wird ein Kopf gekappt, wächst ein neuer nach. Der Staat ist weit davon entfernt, den Drogenkrieg unter Kontrolle zu bringen - das macht immer mehr auch die USA nervös.

Schlusstrich in Ecuador

4, 5 Menschen - das ist in etwa die Bevölkerung von Berlin und Köln zusammen. So viele Einwohner hatte El Salvador in Mittelamerika vor 30 Jahren. Dann kam der Bürgerkrieg: Danach waren 75.000 Menschen tot, 10.000 spurlos verschwunden und 1, 5 Millionen auf der Flucht. Aufgearbeitet wurde diese Zeit dort bis heute kaum, Täter von damals laufen immer noch frei herum und die Politik verfährt nach dem Motto: abhaken und neu anfangen. Dabei gilt der Bürgerkrieg in El Salvador als einer der brutalsten und gewalttätigsten in ganz Lateinamerika.

Autor: Anne Herrberg /Thomas Kohlmann