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Inflation geht weiter zurück

12. November 2013

Fallende Benzin- und Heizölpreise haben den deutschen Verbrauchern die niedrigste Inflationsrate seit einem halben Jahr beschert - sie sank im Oktober von 1,4 auf 1,2 Prozent.

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Eine Zapfpistole zum in Großaufnahme (Foto: dapd)
Bild: AP

Die nachlassenden Preise für Mineralölprodukte haben die deutsche Teuerungsrate im Oktober auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 1,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Das ist der niedrigste Wert seit April. Im September hatte die Teuerungsrate noch bei 1,4 Prozent gelegen, im Juli bei 1,9 Prozent.

Damit liegt die Inflationsrate deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen spricht. Weil die Inflationsrate in der Eurozone im Oktober nach vorläufigen Zahlen von 1,1 auf 0,7 Prozent gesunken ist, hatten die Währungshüter in der vergangenen Woche den Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt, auch in Sorge um Deflations-Gefahren - also einem Preisverfall auf breiter Front. Die Inflation im Währungsraum liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren.

Nahrungsmittel werden teurer

In Deutschland verbilligten sich Benzin und Diesel um knapp sechs Prozent, leichtes Heizöl sogar um gut zehn Prozent. Wegen der schwächeren Weltkonjunktur hatte sich Rohöl - die Basis für Mineralölprodukte - in den vergangenen Wochen spürbar verbilligt. Im Oktober kostete Benzin nach Angaben des ADAC so wenig wie in keinem anderen Monat in diesem Jahr. Klammert man die Mineralölpreise aus, hätte die Teuerungsrate deutlich höher bei 1,7 Prozent gelegen.

Entgegen dem Trend steigen die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark an. Sie verteuerten sich gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 4,2 Prozent. Obst kostete gut vier Prozent und Gemüse 2,5 Prozent mehr, Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich um 8,5 Prozent. Für Strom wurde 11,5 Prozent mehr verlangt. Die Preise im Großhandel, die als Vorläufer für die Einzelhandelspreise gelten, sanken im Oktober binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent. Dies ist der stärkste Rückgang seit November 2009 - Grund dafür waren auch hier vor allem günstigere Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse.

Wen/kis (dpa, rtr, destatis)