1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Industrieaufträge legen überraschend zu

4. September 2014

Stagnation bei Maschinenbauern, eingetrübte Wachstumsaussichten, mehr Arbeitslose als üblich im August - die Sorge um eine Rezession in Deutschland nahm in letzter Zeit stark zu. Doch nun kommt etwas Entwarnung.

https://p.dw.com/p/1D6EL
Symbolbild Maschinenbau Auftragseingänge
Bild: picture-alliance/dpa

Es ist der kräftigste Anstieg der Industrieaufträge seit mehr als einem Jahr. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts legten die Bestellungen bei der deutschen Industrie im Juli im Vergleich zum Vormonat um 4,6 Prozent zu und machten damit den Einbruch von 2,7 Prozent im Juni mehr als wett. Die Entwicklung überraschte: Ökonomen hatten nur mit einem Drittel des Anstiegs gerechnet.

"Nach der Verunsicherung der Wirtschaft durch die geopolitischen Entwicklungen und der konjunkturellen Abschwächung im zweiten Quartal liefert der kräftige Anstieg der Bestelltätigkeit ein ermutigendes Signal für die Industriekonjunktur", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.

Im Frühjahr war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) überraschend um 0,2 Prozent und damit erstmals seit gut einem Jahr geschrumpft. Nimmt das BIP zwei Quartale in Folge ab, spricht man bereits von einer Rezession.

Gute Entwicklung außerhalb der EU

Vor allem ungewöhnlich viele Großaufträge sorgten für die kräftige Erholung zu Beginn der zweiten Jahreshälfte. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums entwickelte sich die Auftragslage aber auch ohne diese Aufträge "erfreulich positiv".

Die Nachfrage aus dem Ausland zog imJuli um knapp sieben Prozent an. Vor allem Länder außerhalb der EU-Zone befeuerten die Nachfrage. Aufträge aus Deutschland wuchsen um 1,7 Prozent.

Besonders deutlich kletterte die Nachfrage nach Investitionsgütern. Hier gab es ein Plus von 8,5 Prozent. Die Nachfrage nach Konsumgütern hingegen schrumpfte um knapp drei Prozent.

jw/fab (dpa, rtrd)