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In Hamburg werden große Schiffe sauberer

22. August 2018

Containerschiffe könnten während ihrer Liegezeit in Häfen künftig weniger Schadstoffe ausstoßen - bei einem Pilotprojekt in Hamburg ist jetzt getestet worden, wie sich die Luftqualität verbessern lässt.

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Deutschland Containerschiff CMA CGM Marco Polo in Hamburg
Bild: picture-alliance/Arco Images/J. de Cuveland

Um den Schadstoffausstoß großer Schiffe in der Zeit, in der sie im Hafen festgemacht haben, zu verringern, wurde in der Hansestadt ein System zur Versorgung der Ozeanriesen mit Landstrom getestet. Dabei wurde der Strom für den Bordbetrieb der Schiffe von einem neuen, mobilen Generator erzeugt, der mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben wird.

Verflüssigtes Erdgas drückt nach Branchenangaben auf Schiffen den Ausstoß von Schwefel, Stickoxiden und Feinstaub auf nahezu null und den von Kohlendioxid (CO2) um rund 20 Prozent. Erzeugt der Generator den Strom, können die Hilfs-Dieselaggregate der Schiffe während der Liegezeit in den Häfen abgeschaltet werden.

Kraftwerke für das Schiffsheck

Die Technologiefirma Becker Marine Systems will zunächst Containerschiffe der Reederei Hapag-Lloyd damit versorgen. Die Schiffe mit Platz für 15.000 beziehungsweise 20.000 Standardcontainer (TEU) legen am Terminal Burchardkai (Artikelbild) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) an. Es gebe aber auch schon Interesse aus dem Ausland an der neuen Technologie, hieß es.

Nach Angaben von Becker Marine Systems sind die Anlagen, mit denen der Strom für den Bordbetrieb erzeugt wird, sogenannte Powerpacs. Dabei handelt es sich um mobile 1,5-Megawatt-Kraftwerke mit einem gasbetriebenen Generator und einem LNG-Tank, die vom Kai per Containerbrücke auf einen Stellplatz am Heck gehievt werden. Das Bundesverkehrsministerium fördert die Entwicklung der Technik mit einem Millionenbetrag.

dk/kd (dpa)