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Iberia streicht 4500 Stellen

9. November 2012

Die Schuldenkrise in den Euroländern lastet auf der spanischen Fluggesellschaft: Sie will fast ein Viertel ihrer 20.000 Arbeitsplätze abbauen. Im Rahmen eines Sanierungsplanes soll auch die Flotte verkleinert werden.

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Flugzeuge von Iberia (Foto: dpa)
Flugzeuge von IberiaBild: picture-alliance/dpa

Iberia muss sparen, denn seit langem machen die Spanier Verluste. Täglich sind es nach Angaben der angeschlagenen Airline rund 1,7 Millionen Euro. 4500 Stellen sollen nun gestrichen werden, um die Arbeitsplätze der übrigen 15.500 Mitarbeiter zu erhalten. Das teilte die aus der Fusion zwischen Iberia und British Airways entstandene International Airlines Group (IAG) mit.

Während British Airways Gewinne einfliegt, steckt die spanische Fluggesellschaft fest in den roten Zahlen. Der operative Verlust der Iberia im Umfang von 262 Millionen Euro in den vergangenen neun Monaten habe fast den gesamten Gewinn von British Airways in Höhe von 286 Millionen Euro aufgefressen, hieß es von IAG.

Auch Flotte wird kleiner

Iberia kämpft ums Überleben. So sollen auch im Rahmen eines groß angelegten Restrukturierungsplans wenig profitable Routen eingestellt und 25 Maschinen abgestoßen werden. Die Gewerkschaften müssen diesem Sparplan bis Januar 2013 zustimmen. Ansonsten, das kündigte Unternehmenschef Rafael Sánchez-Lozano an, seien "noch härtere Einschnitte“ nötig.

Zahlreiche europäische Airlines sind zum Sparen gezwungen, was zum großen Teil an zu hohen Kosten liegt - beispielsweise für Personal oder die Flugsicherung. Seit Jahresbeginn müssen europäische Airlines darüber hinaus für die Emissionen ihrer Flugzeuge zahlen. Bei Iberia schlägt sich auch die Schuldenkrise im Euroraum nieder. Vielen Spaniern fehlt nicht nur das nötige Kleingeld zum Reisen, sondern auch die Lust.

Die Mutter IAG folgt nun mit den Stellenstreichungen bei Iberia den Beispielen aus Frankreich und Deutschland. Die französisch-niederländische Air France-KLM will gut 5000 Arbeitsplätze abbauen. Bei der Lufthansa stehen allein 3500 Stellen in der Verwaltung zur Disposition. Zudem will die Gesellschaft hunderte Arbeitsplätze ins Ausland verlagern.

Lo/bea  (dpa, rtrd, dapd)