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Hatten Paris-Attentäter Jülich im Visier?

13. April 2016

Laut Medienberichten hat der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam Unterlagen über das Forschungszentrum Jülich in seiner Wohnung aufbewahrt.

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Versuchsreaktor Jülich (Foto:
Bild: picture-alliance/dpa/O.Berg

In der Wohnung des mutmaßlichen Paris-Attentäters Salah Abdeslam im Brüsseler Stadtteil Molenbeek wurden Artikel zum Forschungszentrum Jülich gefunden, wo auch Atommüll gelagert wird. Außerdem fanden sich Fotos, die den Vorstandsvorsitzenden der Einrichtung, Wolfgang Marquardt, zeigen. Das berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Demnach informierte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, mehrere Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages darüber.

Salah Abdeslam Fahndungsfoto (Foto: Foto: Police Federale Belgien)
Der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah AbdeslamBild: Police Federale Belgien

Das Redaktionsnetzwerk beruft sich auf mehrere Mitglieder des streng vertraulich tagenden Kontrollgremiums. Sie seien durch Maaßen schon Ende März jeweils in Vier-Augen-Gesprächen informiert worden. Unklar sei, ob Maaßen diese Informationen auch an das Kanzleramt und das Bundesinnenministerium weitergegeben hat.

Das Bundeskanzleramt und das Bundesinnenministerium hätten auf Anfrage des Netzwerks erklärt, keine Informationen zu dem Sachverhalt zu haben. Allerdings hätten mehrere Bundestagsabgeordnete sowie ein zuständiger Terrorismusexperte des Verfassungsschutzes versichert, es gebe diese Informationen, und der Behördenchef habe sie vertraulich entsprechend unterrichtet.

cr/stu (afp, haz.de, maz-online.de)