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Größte Rettungsaktion in Friedenszeiten

2. Oktober 2017

Flugzeuge der Britischen Monarch Airlines bleiben am Boden +++ Auf der Rheintalbahn fahren wieder Züge +++ Europas Zuckerbranche muss sich dem weltweiten Wettbewerb stellen +++ Oktoberfest im Silicon Valley

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Intensiver Wettbewerb und hoher Kostendruck - es ist bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass eine europäische Fluggesellschaft die Segel streicht. Nach Air Berlin und Alitalia, hat die britische Fluggesellschaft Monarch Airlines um Punkt Mitternacht ihre Lizenz verloren, Pauschalreisen zu verkaufen. Gespräche darüber, diese Erlaubnis zu verlängern, waren in letzter Minute gescheitert. Der Flugbetrieb wurde am Montag gestoppt. Mehr als 800.000 Reisende bekommen das nun zu spüren. Etwa jeder achte von ihnen ist im Ausland gestrandet. Während die Insolvenz viele Passagiere aus heiterem Himmel traf, hatte sich die britische Regierung darauf vorbereitet und startet die größte Rettungsaktion dieser Art in Friedenszeiten.

Auf der Rheintalbahnstrecke fließt der Verkehr wieder

Während die Flugzeuge von Monarch Airlines nun am Boden bleiben, geht es seit Montag auf der Eisenbahnstrecke zwischen Raststatt und Basel wieder vorwärts. Sieben Wochen war die Rheintalbahnstrecke gesperrt. Schuld war ein Betonsegment, dass sich beim Bau eines Tunnels für das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz in der Tunnelröhre verschoben hatte. Knapp fünf Meter darüber verlaufen aber die Gleisen der Rheintalbahn, die sich dadurch abgesenkt hatten. Die Sperrung einer der wichtigsten europäischen Verkehrsadern hatte zu langen Umwegen und damit zu hohen Kosten im Güter- und Personenverkehr geführt.

Zucker ohne Schutz

Fast fünfzig Jahre lang war die deutsche Zuckerbranche durch die Zuckermarktordnung der EU vor internationalen Wettbewerbern geschützt. Die EU bestimmte so über Produktionsmengen und Mindestpreise für Zuckerrüben. Ab dem 1. Oktober hat nun eine neue Zeitrechnung begonnen. Die EU-Vorgaben sind weggefallen und die europäischen Zuckerhersteller müssen sich dem weltweiten Wettbewerb stellen. Druck machen dabei vor allem die Produzenten von Zuckerrohr, das in LÄndern wie Brasilien günstiger angebaut und verarbeitet werden kann als die in unseren Breiten üblichen Zuckerrüben. 

Oktoberfest am anderen Ende der Welt

Das Silicon Valley ist bekannt als eine Region für innovative Unternehmen und Start-ups. Weniger bekannt ist, dass es hier auch ein Oktoberfest gibt - fast so wie das Original in München. Das ist nicht sooo erstaunlich, wo Kalifornien der Bundesstaat mit den meisten deutschstämmigen Einwohnern ist. Mehr als fünf Millionen Kalifornier geben an, deutsche Vorfahren zu haben. Ob viele von ihnen aber das amerikanische Oktoberfest besuchen, ist nicht so sicher. Denn wie so vieles im Silicon Valley, ist auch das Bier dort "etwas" teurer. Von Münchner Preisen, wo die Maß Bier unter 11 Euro kostet, kann man in Kalifornien nur träumen. Marcus Schuler war trotzdem dort.

Technik: Jan Eisenberg

Redaktion: Insa Wrede

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion