Munitionslager in Flammen
27. September 2017Nach Angaben des Militärs war das Feuer am späten Abend ausgebrochen. Anschließend explodierten zahlreiche Artilleriegranaten, die in dem Depot gelagert waren. Bislang ist von einem Verletzten die Rede.
Die Ortschaft Kalyniwka und zwei benachbarte Dörfer wurden evakuiert. Insgesamt wurden 24.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Auch ein Teil der Straßen in der Region wurde gesperrt und der Bahnverkehr teilweise umgeleitet. Der Luftraum über dem Depot wurde in einem Radius von 50 Kilometern geschlossen.
Externe Faktoren
Nach Darstellung der Regierung ist der Brand inzwischen unter Kontrolle gebracht worden. "Wir werden unser Bestes geben, um die Folgen dieses Unfalls kleinzuhalten", sicherte Ministerpräsident Wolodymyr Hroisman zu. Er machte "externe Faktoren" für den Brand verantwortlich. Der Regierungschef war kurz nach Mitternacht angereist, um persönlich die Arbeit der Behörden zu koordinieren. Er war bis 2014 selbst Bürgermeister der nahe gelegenen Großstadt Winnyzja.
Diese hat 370.00 Einwohner, und das Depot liegt in rund 20 Kilometer Entfernung. Dort sind 188.000 Tonnen Munition gelagert.
Erst im März hatte ein Brand in einem riesigen Waffen- und Munitionslager im Osten des Landes zu tagelangen Explosionen geführt, bei denen ein Mensch ums Leben kam.
Das Depot in der Stadt Balaklija liegt rund hundert Kilometer von den ostukrainischen Gebieten entfernt, die von den prorussischen Aufständischen kontrolliert werden.
uh/gri (dpa, afp, rtr)