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Frankreich will einen neuen Kapitalismus

19. Mai 2020

500 Milliarden Wiederaufbaufonds der EU +++ ungleiche Staatshilfen gefährden Stabilität der EU +++ Macron kritisiert Kapitalismus +++ Weltmarktführer für Filtervlies-Maschinen

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Lange sah es so aus, als würde die Corona-Krise Deutschland und Frankreich immer weiter auseinander treiben. Dabei braucht es gerade in Krisenzeiten Zusammenhalt, um die Rezession in der EU zu bekämpfen. Nun haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen gemeinsamen Vorschlag zur Corona-Nothilfe der EU vorgelegt.

Wird Deutschland zu stark, kann das die EU gefährden

Hilfe kommt nicht nur von Seiten der EU, zusätzlich stützt jedes Land mit eigenen Maßnahmen die Wirtschaft. In manchen Ländern sind diese Hilfen allerdings wesentlich umfangreicher als in anderen. Vor allem die Länder, die am stärksten von der Corona-Krise betroffen sind, wie Italien und Spanien, sind bereits hoch verschuldet und haben daher wenig finanziellen Spielraum. Das könnte im Endeffekt die Stabilität der EU gefährden.

Macrons Abkehr vom Turbo-Kapitalismus

Präsident Macron ist verärgert. Der Grund: Der französische Pharmakonzern soll den USA ein Vorkaufsrecht eingeräumt haben, falls er eines Tages einen Corona-Impfstoff entwickeln sollte. Die Empörung in Frankreich war groß, zumal der Konzern vom französischen Staat Entwicklungsgelder in dreistelliger Millionenhöhe eingestrichen hat. Für Macron ein weiterer Grund am System Kapitalismus zu zweifeln.

Maschinen für Filtervliese

Die Abhängigkeit von Billigproduktionen aus China hat auch Deutschland deutlich zu spüren bekommen, beispielsweise als große Mengen von Mund- und Nasenschutzmasken gebraucht wurden, der weltweite Markt aber leergefegt war. Inzwischen haben etliche Unternehmen in Deutschland ihren Betrieb auf die Produktion solcher Masken umgestellt. Besonders im medizinischen Bereich wird dafür ein spezielles Filtervlies gebraucht. Der Weltmarktführer von Maschinen, mit denen solche Vliese hergestellt werden können, sitzt in Troisdorf bei Bonn.

Technik: Christoph Groove

Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede

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Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion