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Politik

"Wir haben das Schlimmste überstanden"

24. November 2020

Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigt eine Lockerung der strengen Corona-Auflagen in seinem Land an. Schritt für Schritt soll das öffentliche Leben wieder hochgefahren werden.

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Frankreich | TV Ansprache | Präsident Emmanuel Macron
Bild: Sadak Souici/Le Pictorium Agency/ZUMAPRESS/picture alliance

Schon ab kommenden Samstag dürfen alle Geschäfte in Frankreich unter Hygiene-Auflagen wieder öffnen, wie Staatschef Emmanuel Macron (Artikelbild) in einer Fernsehansprache mitteilte. Zudem können die Bürger dann ihre Häuser wieder länger verlassen - nämlich drei Stunden täglich im Umkreis von 20 Kilometern. Zuletzt war ihnen das nur eine Stunde am Tag im Radius von einem Kilometer erlaubt, wenn kein triftiger Grund vorlag wie die Fahrt zur Arbeitsstätte oder ein zwingender Arztbesuch. Auch Gotteshäuser können vom Wochenende an wieder öffnen, Messen sind aber nur mit maximal 30 Gläubigen erlaubt.

Die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen sollen nach Macrons Worten am 15. Dezember enden, wenn die Infektionszahlen weiter sinken. Sie sollen dann von einer Sperrstunde zwischen 21 Uhr und sieben Uhr morgens abgelöst werden. An Heiligabend und Silvester sollen sich die Menschen aber frei bewegen können. Auch Reisen zur Familie sollen zu Weihnachten unbegrenzt erlaubt sein.

Frankreich Paris Louvre Museum
Eingang zum Louvre Museum in Paris: Bekommt Mona Lisa ab Mitte Dezember wieder Besuch?Bild: picture-alliance/dpa/C. Ena

Für Kinos, Theater und Museen ist die Wiedereröffnung ebenfalls für den 15. Dezember vorgesehen. Bars und Restaurants sollen länger geschlossen bleiben - nach den Plänen der Regierung bis zum 20. Januar. Ebenfalls wohl erst im kommenden Jahr dürften die französischen Skigebiete wieder öffnen.

"Dritte Welle vermeiden"

"Wir haben das Schlimmste überstanden", erklärte Macron. "Der Höhepunkt der zweiten Welle ist vorbei." Die Bemühungen zur Eindämmung des Coronavirus hätten sich ausgezahlt - man müsse diese aber nun fortsetzen. "Wir müssen alles tun, um eine dritte Welle und eine neue Ausgangssperre zu vermeiden", betonte der Präsident.

Seit Verhängung des neuen Lockdowns vor dreieinhalb Wochen hatten sich die Infektionszahlen in Frankreich deutlich verlangsamt. Zu Wochenbeginn war die Zahl der registrierten Neuinfektionen erstmals seit Ende September wieder unter die Marke von 5000 binnen 24 Stunden gefallen, die Macron vor vier Wochen als Ziel ausgegeben hatte. Die Zahl der Corona-Toten stieg unterdessen über die Marke von 50.000. Frankreich zählt zu dem am schlimmsten von der Pandemie getroffenen Staaten in Europa.

wa/fw (afp, dpa, rtr)