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Europa schickt weiteren Beobachtungs-Satelliten ins All

26. April 2016

Es ist vollbracht: Nach dreimaliger Startverschiebung hat die ESA einen weiteren Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms ins All geschickt. Es soll Europas Politikern bei Entscheidungen helfen.

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Computergenerierte Darstellung des Satelliten in seiner Umlaufbahn (Foto: dpa)
Computergenerierte Darstellung des Satelliten in seiner UmlaufbahnBild: picture-alliance/dpa/ESA/ATG medialab

Der Satellit "Sentinel-1B" ist an Bord einer Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abgehoben. Dies teilte die Europäische Weltraumagentur ESA mit. Der 2,3 Tonnen schwere "Sentinel" (englisch für "Wächter") gehört zum ehrgeizigen europäischen Erdbeobachtungsprogramm "Copernicus". Er soll aus rund 700 Kilometern Höhe auch durch Wolken und Regen hindurch mit einem Radargerät Tag und Nacht die Erdoberfläche beobachten.

Der "Sentinel-1B" zählt zu einer ganzen Flotte europäischer Satelliten, die seit 2014 im Rahmen des Copernicus-Programms der EU nach und nach auf Erdumlaufbahnen gebracht werden. Er ergänzt als Zwillingssatellit "Sentinel-1A", mit dem das Copernicus-Programm startete. Bereits im All sind auch "Sentinel-2A" und "Sentinel-3A". Im Laufe des Jahres sollen noch zwei weitere dieser Copernicus-Satelliten starten. Der vorerst letzte Start ist für 2020 geplant.

Zu viel Wind und technische Probleme

Der Start von "Sentinel-1B" war ursprünglich für Freitagabend angesetzt gewesen. Er musste aber wegen zu starken Windes abgesagt werden - wie auch der zunächst für Samstag geplante Ersatztermin. Auch am Sonntag wurde der Countdown abgeblasen, nachdem es bei der Rakete technische Probleme gegeben hatte.

Die frazösische Riviera, aufgenommen von "Sentinel-1A" (Foto: dpa)
Die frazösische Riviera, aufgenommen von "Sentinel-1A"Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015

Das Copernicus-Programm verfolgt das Ziel, den Zustand der Erde kontinuierlich zu erfassen und Fernerkundungsdaten über Ozeane, Landflächen, Atmosphäre und Klimawandel zu sammeln.

Die Informationen sollen Politikern bei Entscheidungen über Strukturmaßnahmen genauso verlässlich und dauerhaft zur Verfügung stehen wie Unternehmern, Landwirten oder Wissenschaftlern. Aber auch die Überwachung von Grenzen wird mit dem Datenmaterial aus Radar- oder Spektralaufnahmen einfacher.

stu/jj (afp, dpa)