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Deutschland mit hartem Los bei Euro 2020

30. November 2019

Schon einmal von einer schweren Aufgabe gehört? Für die deutsche Fußball-Nationalelf kommt es bei der Euro 2020 dicke. Ganz dicke! Schon in der Vorrunde geht es gegen den Titelverteidiger - und gegen den Weltmeister.

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Rumänien Bukarest | Auslosung Fußball-EM 2020 | Ziehung Portugal, Philipp Lahm
Bild: Reuters/K. Pfaffenbach

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekommt es bei der Euro 2020 bereits in der Vorrunde mit Titelverteidiger Portugal und Weltmeister Frankreich zu tun. Bei der Auslosung in Bukarest erwischte der DFB in Gruppe F das schwerste Schicksal, das man sich hätte vorstellen können. Dass ausgerechnet Ex-Mannschaftskapitän Philipp Lahm das kleine Zettelchen mit der Mannschaft von Superstar Cristiano Ronaldo als Gegner zog, machte die Sache nicht besser.

Außerdem noch Island? 

Der dritte deutsche EM-Gegner wird erst am 31. März nach Ende der Playoff-Partien feststehen. Eine Möglichkeit wären die Isländer, die sich aber in den Playoffs noch durchsetzen müssen. Auch Ungarn oder Bulgarien kommen infrage.

Das Eröffnungsspiel des auf den Kontinent verstreuten Turniers bestreiten Italien und die Türkei am 12. Juni (21.00 Uhr) in der Gruppe A im Olympiastadion von Rom. Für Manuel Neuer und Co. beginnt das Turnier mit dem ersten von drei Heimspielen am 16. Juni in München gleich mit dem Kracher gegen die Franzosen.

Deschamps lachte sich eins

Bundestrainer Joachim Löw verfolgte die Auslosung in Bukarest übrigens tendenziell mit ernster Miene, während der neue DFB-Präsident Fritz Keller und vor allem der französische Coach Didier Deschamps sichtlich ihren Spaß hatten. Löw hatte wahrscheinlich die letzten Ergebnisse in Erinnerung: In der Nations League hatte es zuletzt in München ein 0:0 und in Paris ein 1:2 gegen das Starensemble um Kylian Mbappé und Antoine Griezmann gegeben. Bei der letzten EM 2016 besiegelten die Franzosen 2016 in Marseille das deutsche Turnier-Aus im Halbfinale.

Wenn die Deutschen ihr Auftaktspiel hinter sich haben, geht es vier Tage später (20. Juni) wieder in München gegen Portugal. Bei der EM 2012 (1:0) und auf dem Weg zum WM-Titel 2014 (4:0) gab es Vorrundensiege, soviel sei zum Trost der deutschen Fußball-Fans gesagt. Fritz Keller jedenfalls reagierte in der ihm eigenen, optimistischen Art: "Mit diesem Los kann man sofort Fußball-Fieber in Deutschland entfachen. Das ist ein Hammerlos", sagte der DFB-Präsident und fügte an: "Angst habe ich keine."

Ganz schön kompliziert

Die Frage, wer die Hammerlos-Gruppe komplett macht, ist übrigens mindestens so kompliziert wie der Auslosungsmodus insgesamt. Sieben Optionen gibt es noch, wie die Deutsche Presse-Agentur festgehalten hat. Gewinnt Island, Bulgarien oder Co-Gastgeber Ungarn den Playoff-Pfad A, ist dieses Team in der deutschen Gruppe. Setzt sich dort aber Rumänien durch, wird definitiv ein EM-Neuling zum Kontrahenten der deutschen Mannschaft. Denn: Rumänien muss als Co-Gastgeber in die Holland-Gruppe. Daher würde in diesem Fall der Sieger des Pfades D in die DFB-Gruppe kommen: Georgien, Nordmazedonien, Kosovo oder Weißrussland.

Und das sind die anderen Gruppen:

Gruppe A (Spiele in Rom und Baku): Türkei, Italien, Schweiz, Wales 

Gruppe B (Spiele in Sankt Petersburg und Kopenhagen): Dänemark, Finnland, Belgien, Russland 

Gruppe C (Spiele in Amsterdam und Bukarest): Niederlande, Ukraine, Österreich und Play-off Gewinner D 

Gruppe D (Spiele in London und Glasgow): England, Kroatien, Play-off Gewinner C und Tschechien

Gruppe E (Spiele in Bilbao und Dublin): Spanien, Schweden, Polen, Play-off Gewinner Gruppe B.

ml/asz (dpa, SID, Sky)