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Politik

Korruptionsverdacht bei der "Gorch Fock"

14. Dezember 2018

Sie war einmal der Stolz der Marine, ihr Image hat aber schwer gelitten: Die "Gorch Fock" wird nächsten Montag 60. Pünktlich zur Geburtstagsfeier gibt es wieder einmal beunruhigende Nachrichten.

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Bild: picture-alliance/dpa/I. Wagner

Im Zusammenhang mit der Instandsetzung des Marine-Segelschulschiffs "Gorch Fock" hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Korruption eingeleitet. Dabei wurden Büros von zwei Unternehmen und Häuser von drei Privatpersonen durchsucht und umfangreiches, potenzielles Beweismaterial sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück mitteilte. Die Auswertungen der sichergestellten Dokumente und Speichermedien dauerten an.

Das Bundesverteidigungsministerium spricht von einem "Anfangsverdacht auf eine mögliche Korruptionsstraftat" gegen "einen Mitarbeiter aus den Streitkräften". Der Mann des Arsenals im niedersächsischen Wilhelmshaven steht im Zusammenhang mit der Liegezeit der "Gorch Fock" in der Werft unter Korruptionsverdacht. Er soll für die "technische Preisprüfung" zuständig sein und vergünstigte Darlehen mindestens von einem großen Auftragnehmer erhalten haben.

Bereits im Januar hatte es Berichte gegeben, dass sich die zunächst auf zehn und im Oktober 2016 dann auf 35 Millionen Euro veranschlagten Sanierungskosten für die "Gorch Fock" inzwischen vervielfacht hätten.

Wegen des Verfahrens wurde der Festakt der Marine zum 60. Jahrestag der Indienststellung des Segelschulschiffs zunächst auf unbekannte Zeit verschoben. Die Feiern sollten ursprünglich am Montag stattfinden.

sam/hf (dpa, afp,)