1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Erdogan hofft auf hohe Investitionen der Golfstaaten

18. Juli 2023

Dazu hat der türkische Staatschef auf seiner Golfreise zunächst einige Abkommen mit Saudi-Arabien unterzeichnen lassen. Die schlechte wirtschaftliche Lage der Türkei zwingt Erdogan zu entsprechenden Initiativen.

https://p.dw.com/p/4U26j
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman begrüßt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Dschidda
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman (rechts) begrüßt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in DschiddaBild: Saudi Press Agency/REUTERS

Saudi-Arabien und die Türkei haben eine Reihe von Absichtserklärungen in verschiedenen Bereichen unterzeichnet, darunter Energie, direkte Investitionen, Verteidigung und Medien. Die Unterzeichnung der bilateralen Abkommen in Dschidda sei im Beisein des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem faktischen Herrscher des Königreichs, erfolgt, meldet die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA.

Türkische Rüstungsfirma liefert Drohnen 

Saudi-Arabien habe zwei Verträge mit der türkischen Rüstungsfirma Baykar zur Beschaffung von Drohnen unterzeichnet - "mit dem Ziel, die Einsatzbereitschaft der bewaffneten Kräfte des Königreichs zu stärken und seine Verteidigungs- und Fertigungskapazitäten zu stärken", erklärte Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman auf Twitter. Die beiden Staaten hätten zudem im Verteidigungsbereich eine Kooperation vereinbart.

Vertreter der Türkei und Saudi-Arabiens tauschen in Dschidda die unterschriebenen Absichtserklärungen aus
Vertreter der Türkei und Saudi-Arabiens tauschen in Dschidda die unterschriebenen Absichtserklärungen aus Bild: Turkish Presidency/Murat Cetinmuhurdar/AA/picture alliance

Erdogan war am Montag in Saudi-Arabien eingetroffen. Er hegt nach eigenen Worten "hohe Hoffnungen" auf Investitionen. Weitere Stationen auf seiner Golfreise bis zum 19. Juli sind Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Das Handelsvolumen zwischen der Türkei und den Staaten der Golfregion ist laut Angaben aus Ankara in den vergangenen zwei Jahrzehnten von 1,6 Milliarden Dollar (etwa 1,4 Milliarden Euro) auf 22 Milliarden Dollar (etwa 19,6 Milliarden Euro) gestiegen.

Erdogan unter massivem wirtschaftlichen Druck

Die Menschen in der Türkei leiden unter hohen Lebenshaltungskosten, einer anhaltend hohen Inflation und Arbeitslosenrate sowie der schwachen Landeswährung Lira. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und der immensen Kosten nach den verheerenden Erdbeben im Februar musste Erdogan, der im Mai seine dritte Amtszeit als Präsident antrat, zuletzt mehrere Steuern deutlich erhöhen.

sti/kle (dpa, rtr, SDA)