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Jeder zehnte Tesla-Angestellte soll gehen

21. Juni 2022

Der weltgrößte Elektroautobauer Tesla zieht Konsequenzen aus der hohen Inflation und globalen Wirtschaftsabkühlung und streicht jede zehnte Stelle bei den Angestellten. Das kündigte Firmenchef Elon Musk offiziell an.

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Grünheide | Eröffnung Tesla Gigafactory
Da war noch eitel Sonnenschein: Elon Musk bei der Eröffnung der Tesla-Fabrik bei Berlin im März diesen JahresBild: Patrick Pleul/Pool/REUTERS

Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den kommenden Monaten drei bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar. Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte des Unternehmen knapp 100.000 Beschäftigte. Der Abbau werde in den nächsten drei Monaten erfolgen, kündigte Firmenchef Elon Musk am Dienstag auf dem von der Nachrichtenagentur Bloomberg organisierten Qatar Economic Forum an. Tesla habe zum Teil zu schnell Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, sagte Musk weiter.

Erst im März hat Tesla sein erstes europäisches Werk im brandenburgischen Grünheide eröffnet. Ob auch dort Stellen gestrichen werden, war zunächst unklar. Ein Firmensprecher war nicht erreichbar. Die Gewerkschaft IG Metall hatte erst am Wochenende auf einen zunehmenden Unmut der Belegschaft in Grünheide wegen zu niedriger und ungleicher Löhne hingewiesen. Deswegen komme auch die Rekrutierung neuer Mitarbeiter nicht so schnell voran wie geplant. Inzwischen sei die Werkleitung schon dazu übergegangen, bei Neueinstellungen mehr Entgelt anzubieten als bei früheren Besetzungen, hieß es bei der IG Metall.

Elon Musk und Twitter
Es stockt beim angestrebten Kauf von Twitter durch Elon MuskBild: Rafael Henrique/Sopa/Zuma/picture alliance

Musk erwartet US-Rezession und sieht noch Probleme beim Kauf von Twitter

Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. In den vergangenen Wochen war durch Berichterstattung über eine geleakte E-Mail Musks zunächst der Eindruck entstanden, er wolle unter Verweis auf die schwache Konjunktur zehn Prozent der gesamten Tesla-Belegschaft kürzen.

Bei dem Kauf des US-Kurznachrichtendienstes Twitter ist laut Elon Musk noch nicht alles geklärt. Es gebe weiterhin noch einige ungelöste Fragen bei der Offerte. Das betreffe die Zahl der Falsch- und Spamkonten aber auch den Anteil von Schulden an dem Deal.

Ein Thema in dem Videointerview waren auch Musks politische Überzeugungen. Er hatte jüngst angekündigt, dass er künftig für die Republikaner stimmen werde, weil die Demokraten von Präsident Joe Biden zu einer "Partei der Spaltung und des Hasses" geworden seien. Auf die Frage, ob er auch Ex-Präsident Donald Trump unterstützen würde, falls dieser 2024 erneut im Rennen ums Weiße Haus Antritt, sagte Musk lediglich: "Ich habe mich bei dieser Wahl noch nicht festgelegt." Zuvor hatte er durchblicken lassen, dass er sich vorstellen könnte, den ähnlich konservativen Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bei einer Kandidatur zu unterstützen.

hb/iw (rtr, dpa)