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Ein Hollywood-Stern für Lina Wertmüller

29. Oktober 2019

Späte Ehrung für die gebürtige Römerin in Hollywood: Die 91-jährige Regisseurin hat auf dem "Walk of Fame" jetzt ihren eigenen Stern.

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Lina Wertmuller bekommt Stern auf Walk of Fame
Bild: Reuters/M. Anzuoni

Lina Wertmüller strahlt über das ganze Gesicht, als ihr Stern auf dem Boulevard in Los Angeles enthüllt wird. Vor Fotografen und Fans dankt die 91-Jährige auf englisch und italienisch Los Angeles, Amerika, Italien und der ganzen Welt.

Als Gastredner würdigten unter anderen der oscarprämierte Drehbuchautor Steven Zaillian ("Schindlers Liste", "The Irishman"), Schauspieler Eli Roth und Regisseur David O. Russell die Preisträgerin. Er sei ein großer Fan von Wertmüllers Werken, sagte Russell ("Silver Linings"). Seine Mutter habe ihn als Teenager in alle Filme der Regisseurin mitgenommen.

Lina Wertmuller bekommt Stern auf Walk of Fame
Bild: Reuters/M. Anzuoni

1975 wurde Wertmüller mit ihrem Film "Sieben Schönheiten", der für vier Oscars nominiert war, international bekannt. Als erste Frau überhaupt war sie damals für den Regie-Oscar im Rennen. Zu ihren weiteren Filmen gehören "Mimi, in seiner Ehre gekränkt", "Liebe und Anarchie", "Blutfehde" und "Camorra".

In jüngeren Jahren arbeitete Wertmüller zunächst als Journalistin, Schauspielerin, Autorin, Bühnenbildnerin und Regieassistentin. Durch ihre enge Freundschaft mit dem Schauspieler Marcello Mastroianni und dessen Frau Flora Carabella kam sie zum Film. Carabella vermittelte sie 1963 als Regieassistentin für Federico Fellini zu den Dreharbeiten von "8½". Im Jahr darauf entstand mit "Die Basilisken" der erste Film unter ihrer Regie. Er schildert das Leben im verarmten Süden Italiens – ein Motiv, das auch in ihren späteren Werken immer wieder auftaucht.

Regisseurin Lina Wertmuller bei den 72ten Cannes Film Festival
Lina Wertmüller im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes Bild: Getty Images/V. Z. Celotto

Am Sonntag war Wertmüller mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet worden. Dabei sprach sich die Regieveteranin dafür aus, dem Oscar einen weiblichen Namen zu verpassen und ihn in "Anna" umzutaufen.

se/wa (dpa)