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Dritte Welt in Washington

13. Oktober 2009

+++ Wie sich ein ehemaliger Senatsmitarbeiter um mittellose US-Bürger kümmert +++ Mexikanische Drogenkartelle expandieren in die USA +++ Kolumbianische Straßenkinder verlangen mehr Rechte +++

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Armut im Land der unbegrenzten MöglichkeitenBild: picture-alliance/dpa

In dieser Woche sind die Nobelpreisträger 2009 bekanntgegeben worden - für besonderes Aufsehen hat dabei die Auszeichnung von US-Präsident Barack Obama mit dem Friedensnoblepreis gesorgt. Vor allem aus dem konservativen Lager der US-Republikaner kam ätzende Kritik an der Entscheidung des Nobekommitees. Wir haben darüber berichtet. Obama habe für ein neues Klima in der Weltpolitik aber eben auch in den USA für eine Aufbruchtstimmung und mehr Hoffnung gesorgt - so das Nobelkommitee. Doch Hoffnung alleine reicht auch in den USA nicht, um Armut und Elend zu überwinden. Wenige Kilometer vom neuen Nobelpreisträger entfernt ist Washington dritte Welt. Hier kämpft ein ehemaliger Senatsmitarbeiter für die Armen der Hauptstadt.

Narcoguerrilla in Arizona

Der Drogenkrieg in Mexiko nimmt immer brutalere Formen an. Die Regierung setzt auf das Militär, weil die korrupte Polizei vielfach mit dem Drogenkartellen unter einer Decke steckt. Und immer wieder werden brutale Morde aus Mexiko gemeldet. Weniger bekannt ist hingegen, dass die Gewalt der mexikanischen Drogenkartelle auch jenseits der Grenzen zu den USA tobt. So werden in Arizona inzwischen mehr Menschen entführt als im Irak. Der US-Dokumentarfilmer Chris Burgard hat zwei Jahre recherchiert, um zu verstehen, was an der Südgrenze der USA vor sich geht. Herausgekommen ist ein erschreckender packender Film: "Border".

Straßenkinder fordern mehr Rechte

Vor 20 Jahren wurde die UN-Kinderrechtekonvention unterzeichnet - doch in vielen Ländern werden die darin verankerten Rechte bis heute nicht respektiert. Weltweit müssen rund 150 Millionen Kinder arbeiten - dabei bleibt der Schulbesuch häufig auf der Strecke, und so ist der Teufelskreis aus Armut und Chancenlosigkeit vorprogrammiert. In Lateinamerika haben sich in vielen Ländern arbeitende Kinder und Jugendliche in eigenen Organisationen zusammengeschlossen, um ihren Forderungen nach Vereinbahrkeit von Schule und Arbeit und nach fairen Bedingungen Nachdruck zu verleihen. Auf Verständnis durch die Regierungen können sie dabei allerdings nur selten zählen - in Kolumbien jedenfalls nicht.

Redaktion: Mirjam Gehrke