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Drei Raumfahrer aus Russland und USA erreichen ISS

15. September 2023

Inmitten der Spannungen wegen der Ukraine sind zwei russische Kosmonauten und eine US-Astronautin zur Internationalen Raumstation gestartet. Nach einem dreistündigen Flug dockte ihr Raumschiff an der ISS an.

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Kasachstan ISS-Expeditionsbesatzung startet zur Flugvorbereitung im Kosmodrom Baikonur
Die US-Astronautin Loral O'Hara und ihre russischen Kollegen Oleg Kononenko (Mitte) und Nikolai Chub kurz vor dem AbflugBild: Maxim Shemetov/REUTERS

Das Sojus-MS-24-Raumschiff hob am Freitag pünktlich vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. An Bord die beiden Russen Oleg Kononenko und Nikolai Tschub sowie ihre US-Kollegin Loral O'Hara. Die Raumkapsel sei um 21.54 Moskauer Zeit (20.54 Uhr MESZ) an der Internationalen Raumstation ISS angedockt, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax.

Für Kononenko ist es bereits der fünfte Flug. O'Hara und Tschub haben hingegen Premiere. Tschub und Kononenko sollen ein Jahr auf der ISS verbringen, O'Hara soll ein halbes Jahr dort bleiben. Während der Expedition sind vier Ausstiege in den freien Kosmos und vier Ankünfte von Frachtflügen vorhergesehen. Daneben werden sich die Raumfahrer mit zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten befassen.

Ein "Kindheitstraum" wurde realisiert

"Es ist ein ganz besonderer Moment und ein sehr gutes Gefühl, Teil von etwas zu sein, das größer ist als wir und das so viele Menschen zusammengebracht hat", hatte O'Hara am Donnerstag auf einer Pressekonferenz gesagt. "Die Stimmung ist gut, die Besatzung ist bereit, alle ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen", betonte Tschub. Eine Reise ins All sei sein "Kindheitstraum" gewesen und er habe "sein ganzes Leben" diesem Ziel gewidmet.

A view of the Earth and a spaceship. ISS is orbiting the Earth
Seit 1998 kurvt sie schon um die Erde: die Raumstation ISSBild: Stanislav Rishnyak/Zoonar/picture alliance

Die drei Raumfahrer lösen die Russen Sergej Prokopjew und Dmitri Peteline sowie den US-Bürger Frank Rubio ab, die vor einem Jahr zur ISS geflogen waren. Ihre Mission war verlängert worden, weil ihr Raumschiff im Dezember ein Leck im Kühlsystem erlitten hatte. Es war nach Angaben Moskaus durch einen kleinen Meteoriten entstanden.

Der Start am Freitag erfolgte weniger als einen Monat nach dem Absturz der russischen Mondsonde Luna-25. Diese hätte als erste Mondsonde der Geschichte auf dem Südpol des Erdtrabanten landen sollen.

Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 ist der Weltraum einer der wenigen Bereiche, in denen Russland und die USA noch zusammenarbeiten. Die ISS ist seit 1998 in Betrieb.

kle/mak (afp, dpa, rtr, ape)