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Politik

Drei G7-Partner wollen Kampfjet entwickeln

9. Dezember 2022

London, Tokio und Rom bündeln ihre Fähigkeiten in einer Welt, "in der Bedrohungen und Aggressionen zunehmen". Über die Kosten herrscht noch Stillschweigen.

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UK Piloten im Cockpit eines Militärflugzeugs
Nachfolger gesucht: Eurofighter Typhoon der britischen Royal Air Force (Archivbild)Bild: Jon Hobley/MI News/NurPhoto/picture alliance

Großbritannien, Japan und Italien wollen gemeinsam ein neues Kampfflugzeug entwickeln. Der Jet solle 2035 einsatzbereit sein, teilte die Regierung in London mit. Die beteiligten Staaten wollten sich mit dieser "beispiellosen internationalen Luft- und Raumfahrtkoalition" an künftige Sicherheitsbedrohungen anpassen und darauf reagieren.

Ziel sei ein entscheidender Wandel bei Luftmacht und Verteidigungsfähigkeit durch eine neue Kampfjet-Generation. Das Flugzeug soll mit den Maschinen anderer NATO-Partner kompatibel sein und schließlich die Jets vom Typ Eurofighter Typhoon der Royal Air Force ersetzen. Zur Höhe der Investitionen gab es zunächst keine Angaben.

Briten schauen auf Indopazifik

Die Allianz mit Italien und Japan mache deutlich, dass die Sicherheit der euro-atlantischen und indo-pazifischen Regionen eng zusammenhänge, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak. Er will bei einem Besuch auf dem ostenglischen Luftwaffenstützpunkt Coningsby die erste Phase des Projekts offiziell starten.

UK Premierminister Rishi Sunak
"Netzwerk der Fähigkeiten": Großbritanniens Premier Rishi Sunak (Archivbild)Bild: Jacob King/empics/picture alliance

Vorgesehen ist demnach ein "Netzwerk der Fähigkeiten" mit unbemannten Flugzeugen, fortschrittlichen Sensoren, hochmodernen Waffen und innovativen Datensystemen. Die Zusammenarbeit erlaube, die Expertise und Kosten aufzuteilen. In den drei Ländern, die zu den sieben führenden Industriestaaten des Westens (G7) zählen, sollen hierdurch auch Stellen für hoch qualifizierte Arbeitnehmer entstehen.

Erwartet wird der Mitteilung zufolge, dass sich weitere Staaten, etwa die USA, an dem sogenannten "Global Combat Air Programme" (GCAP) beteiligen. Erst vor kurzem hatten sich Deutschland und Frankreich auf das Rüstungsprojekt FCAS geeinigt, mit dem ein milliardenschweres Luftkampfsystem entwickelt werden soll.

jj/sti (dpa, afp, rtr)