Donald Ducks Deutschlehrerin - Museum für Erika Fuchs
Jahrzehntelang - von 1951 bis 1988 - übersetzte sie im Auftrag des Ehapa-Verlags die Geschichten von Donald Duck, Micky Maus & Co ins Deutsche: Jetzt bekommt die 2005 verstorbene Erika Fuchs ein eigenes Museum.
Freu! Hüpf! Spring! Jubel in Entenhausen
Donald, Dagobert, Tick, Trick und Track, Micky, Minni, Goofy, Pluto... Ohne Erika Fuchs wären die weltberühmten Enten, Mäuse und Hunde nicht das, was sie sind - zumindest in Deutschland. Die Verdienste der Übersetzerin werden jetzt verewigt: in einem eigenen Museum.
Die Mutter aller Sprechblasen
Die 2005 - im Alter von 98 Jahren - verstorbene Erika Fuchs prägte die Sprache der deutschen Comics nachhaltig. Ab 1951 war sie Chefredakteurin der neu gegründeten deutschen "Micky Maus".
Kunsthistorikerin trifft auf Comic-Ente
Das "Erika Fuchs Haus - Museum für Comic und Sprachkunst" im bayerischen Schwarzenbach an der Saale stellt Leben und Werk der Übersetzerin vor. Ihr Schaffen wird dabei in den Kontext der Comicgeschichte gestellt.
Der Erfinder von Donald & Co
Insbesondere die Geschichten von Carl Barks machten Erika Fuchs bekannt. Der US-amerikanische Comicautor und Cartoonist gilt als der bekannteste Disney-Zeichner. Aus seiner Feder stammen neben der Familie Duck auch viele weitere berühmte Figuren aus Entenhausen.
Mehr als nur Übersetzung
Die passionierte Literaturkennerin legte den Figuren - anders als die englischen Vorlagen - zahlreiche Zitate und literarische Anspielungen in den Mund, etwa dem Erfinder Daniel Düsentrieb …
"Dem Ingeniör ist nichts zu schwör"
Als Übersetzerin von Comics könne man nicht schlau genug sein, so Fuchs. Der berühmt gewordene Spruch von Daniel Düsentrieb etwa ist eine Abwandlung der ersten Zeile des Ingenieurlieds von Heinrich Seidel (1842–1906).
Stöhn! Schluck! Grübel…
Fuchs' Einfluss auf die deutsche Sprache ist bis heute immens: Sie nutzte auf den Wortstamm verkürzte Verben, um Informationen zu transportieren , die im Bild schwer auszudrücken waren. Diese Inflektive werden ihr zu Ehren auch "Erikative" genannt.
Die "Donaldisten"
Erika Fuchs trug bei zum Aufbau einer eigenen Welt. Bis heute trifft sich die "Deutsche Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus" (D.O.N.A.L.D.), um über Entenhausen zu fachsimpeln. Bestimmt bald auch in Schwarzenbach …