Diahann Carroll ist tot

Diahann Carroll starb in ihrem Haus in Los Angeles an den Folgen einer Brustkrebs-Erkrankung, wie ihr Sprecher und ihre Tochter Suzanne Kay bestätigten. Sie wurde 84 Jahre alt.

Geboren am 17. Juli 1935 in der New Yorker Bronx, begann Carroll zunächst eine Karriere als Sängerin. Doch schon in den 1950er Jahren drehte sie ihre ersten Hollywood-Filme wie etwa "Porgy and Bess" unter der Regie von Otto Preminger.

Schwarze Ikone

Die Verleiher der bedeutenden "Tony Awards" erinnerten daran, dass Carroll als erste Afroamerikanerin den Theater- und Musicalpreis als Hauptdarstellerin in "No Strings" (1962) gewann. Regisseurin Ava DuVernay bezeichnete sie in einem Tweet als Ikone und Wegbereiterin, die ein außergewöhnliches Leben geführt habe.

1968 machte Carroll mit ihrer Hauptrolle als verwitwete und alleinerziehende Krankenschwester in der US-Fernsehserie "Julia" Furore. Zuvor hatten schwarze Schauspielerinnen in den USA nur Neben- oder klischeehafte Rollen erhalten. "Julia" brachte ihr einen Golden Globe ein. 1975 war sie als beste Hauptdarstellerin in der Drama-Komödie "Claudine" für den Oscar nominiert.

Reich und skrupellos

International berühmt wurde Carroll durch die TV-Serie "Dynasty", die in Deutschland unter dem Titel "Der Denver-Clan" lief. Ab der vierten Staffel (1983) verkörperte sie die zickige Nachtclubbesitzern Dominique Devereaux, die Gegenspielerin des intriganten "Biests" Alexis Colby (Joan Collins) und Halbschwester des Ölmagnaten Blake Carrington (John Forsythe). In einem Interview sagte Carroll damals: "Ich will reich und skrupellos sein... Ich will das erste schwarze Biest im Fernsehen sein."

wa/se (dpa, afp)