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DFB-Frauen in Rio 2016 dabei - dank England

Stefan Nestler (mit sid, dpa)23. Juni 2015

Die deutsche Frauennationalmannschaft qualifiziert sich für die Olympischen Spiele 2016, und das schon vor dem WM-Viertelfinale gegen Frankreich. Der Dank geht an England.

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Norwegens Torfrau Ingrid Hjelmseth fliegt vergeblich: Lucy Bronze erzielt das 2:1 für England. Foto: Getty Images
Norwegens Torfrau Ingrid Hjelmseth fliegt vergeblich: Lucy Bronze erzielt das 2:1 für EnglandBild: Getty Images/A. Ringuette

Die deutschen Fußballerinnen haben das Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro bereits vor ihrem Viertelfinalspiel gegen Frankreich in der Tasche. Sie profitierten davon, dass England im Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Kanada überraschend Norwegen mit 2:1 (0:0) besiegte. Die besten drei europäischen Mannschaften der WM qualifizieren sich für Rio 2016. Deutschland steht als Olympiastarter fest, weil aus Europa außerdem nur Frankreich in der Runde der letzten Acht steht, eventuell noch das Team der Niederlande (bei einem Sieg am heutigen Dienstag gegen Titelverteidiger Japan) folgen kann, England aber nicht bei Olympischen Spielen antreten darf.

2012 war die Ausnahme

Im Fußball starten die britischen Einzelverbände aus England, Wales, Schottland und Nordirland traditionell jeweils mit eigenen Mannschaften, bei Olympia ist das nicht gestattet. 2012 in London spielte ausnahmsweise ein gesamtbritisches Team, weil die Spiele in der britischen Hauptstadt ausgetragen wurden. Den Vorschlag des englischen Verbands FA, auch 2016 in Rio mit einer gemeinsamen Mannschaft anzutreten, lehnten die drei anderen britische Einzelverbände ab.

Vorgezogenes Finale

Die deutsche Mannschaft bereitet sich in Montreal auf das Viertelfinale gegen Frankreich (Anpfiff am Freitag um 22 Uhr MESZ, ab 21.45 Uhr im DW-Liveticker) vor. Viele Experten halten das Duell für ein vorgezogenes Endspiel. "Frankreich ist für mich ganz klar eine der allerbesten Mannschaften der Welt", sagte Teammanagerin Doris Fitschen. "Es ist schade, wir hätten gegen Frankreich gerne erst im Finale gespielt." Bundestrainerin Silvia Neid bezeichnete den Viertelfinal-Gegner als "eine technisch brillante Mannschaft, die auf allen Positionen hervorragend besetzt ist". Sie erwarte "ein Spiel zweier gleichwertiger Gegner, die sich nichts schenken werden".

Sasic: "Harte Nuss"

Auch Torjägerin Celia Sasic, die dank ihrer Mutter auch einen französischen Pass besitzt, geht von einem "umkämpften Spiel" aus: "Das wird eine harte Nuss." Die 26-Jährige, die beim 4:1 im Achtelfinale gegen Schweden ihre Treffer Nummer vier und fünf bei der WM in Kanada geschossen hatte, gibt sich kämpferisch: "Und wenn wir wer weiß wie viele Top-Teams raushauen müssen, wir werden alles dafür geben. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken."

Torjägerin Celia Sasic bei einer WM-Pressekonferenz. Foto: Getty Images
Celia Sasic traf in Kanada schon fünfmalBild: Getty Images/Bongarts/D. Grombkowski

Auch US-Girls weiter

Neben den Engländerinnen qualifizierte sich am Montag (Ortszeit) auch das Team der USA für die Runde der letzten Acht. Die US-Girls besiegten Kolumbien mit 2:0 (0:0) und treffen jetzt im Viertelfinale am Freitag auf China. England spielt am Samstag gegen WM-Gastgeber Kanada um den Einzug ins Halbfinale.