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Politik

Der Vorwurf des Antisemitismus ist absurd

5. Dezember 2019

Wegen eines Übersetzungsfehlers sieht sich die Deutsche Welle seit einigen Tagen massiver Kritik sogenannter Israel-Lobbyisten ausgesetzt.

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Deutsche Welle, Bonn
Bild: M. Becker/dpa/picture alliance

Die Deutsche Welle hat am 16. November den Gastkommentar "Terroristen und Siedler" des renommierten Nahost-Experten Rainer Hermann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung publiziert. Im Original wurde dieser Text in deutscher Sprache verfasst.

Bei der Übersetzung ins Englische ist der DW leider ein gravierender Fehler unterlaufen: Es wurde der Eindruck erweckt, als lebten gegenwärtig 600.000 jüdische Siedler im Gaza-Streifen. Das Original spricht natürlich von 600.000 jüdischen Siedlern in den von Israel besetzten Gebieten.  Der Fehler wurde umgehend korrigiert und diese Korrektur am Ende des Textes auch transparent dokumentiert.

Aus diesem Fehler den Vorwurf abzuleiten, die Deutsche Welle als Auslandssender der Bundesrepublik Deutschland sei anti-israelisch oder gar antisemitisch eingestellt, ist absurd. Noch absurder ist es, dem Autor Rainer Hermann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine solche Haltung zu unterstellen. Ihn trifft keine Schuld, sein deutscher Originaltext war einwandfrei und über jeden Zweifel erhaben. Wir ärgern uns selbst am allermeisten über diesen Fehler. Aber gegen die in den vergangenen Tagen in diversen Publikationen erhobenen Vorwürfe und Verdächtigungen gegen die DW und ihren Gastautor Rainer Hermann müssen wir  uns mit Nachdruck verwahren.

(red)