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Der Sieg geht nur über den Djoker

Tobias Oelmaier17. Januar 2016

Bei den Australian Open der Tennisprofis ist der Serbe Novak Djokovic klarer Favorit. Drei deutsche Damen haben Außenseiterchancen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

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Australian Open - Gewinner Novak Djokovic
Bild: Getty Images/M. Vatsyana

Für die Buchmacher ist das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ein klarer Fall - zumindest bei den Männern. Wer 10 Euro auf Titelverteidiger Novak Djokovic setzt, bekommt bei bwin im Erfolgsfall gerade mal 16,70 Euro zurück. Damit ist der Serbe auch diesmal wieder klarer Favorit in Melbourne. Dem Weltranglistenzweiten Andy Murray, Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer und Rafael Nadal werden allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt. Zu dominant ist Djokovic in den letzten Jahren, meilenweit der Konkurrenz voraus. Es scheint, als könnte ihn nur eine Verletzung stoppen. In der ersten Runde bekommt es der Erste der Tennis-Weltrangliste mit Hyeon Chung aus Südkorea zu tun. Im Halbfinale könnte es dann zu einem Duell mit dem Schweizer Federer kommen.

Für Deutschlands besten Tennisspieler Philipp Kohlschreiber wäre alles andere als ein Aus in der ersten Runde ein Riesenerfolg. Als Nummer 34 der Weltrangliste ist er erstmals seit vier Jahren wieder aus der Setzliste geflogen und musste dafür bei der Auslosung gleich bitter bezahlen: Nun heißt sein Auftaktgegner Kei Nishikori, der aktuelle Weltranglisten-Siebte aus Japan. Zwar hatte Kohlschreiber schon dreimal im Achtelfinale von Melbourne gestanden, aber er scheint seinen Zenit mit seinen inzwischen 32 Jahren überschritten zu haben.

Alexander Zverev steht mit 18 Jahren dagegen am Anfang seiner Karriere. Viele Experten halten ihn für das deutsche Toptalent und einen künftigen Spitzenspieler. Das müsste er bei den Australian Open aber schon zum Auftakt beweisen, denn hier steht die Nummer 83 der Welt gegen Andy Murray aus Großbritannien auf dem Platz - eigentlich eine unlösbare Aufgabe.

Außenseiterchancen für Kerber

Ungleich besser sind die Chancen der deutschen Tennisdamen. Angelique Kerber ist mit ihrer Finalteilnahme jüngst in Brisbane schon in beeindruckender Frühform. In der Weltrangliste hält sie sich konstant unter den Top Ten, ist aktuell auf Position sieben eingestuft. Die Japanerin Misaki Doi ist ihre Auftakthürde - es gibt höhere... Kerber träumt mit ihren 28 Jahren immer noch vom ersten Grand-Slam-Titel.

Angelique Kerber Deutschland Tennis Australien Brisbane international
In Brisbane erst im Finale von Wiktoria Asarenka gestoppt: Angelique KerberBild: Getty Images/M.Roberts

Den hat auch Andrea Petkovic bisher noch nicht geholt. Die Nummer 24 im Ranking hat ein gebrauchtes Jahr hinter sich mit mentalen Problemen und Rücktrittsgedanken. Doch auch dank ihres neuen Trainers Jan de Witt hat sie den Spaß an ihrem Job wiedergefunden. Drei Wochen lang ackerte Petkovic im Dezember abgeschieden in Halle/Westfalen, ganz gefestigt scheinen Form und Gemütszustand der deutschen Nummer zwei aber noch nicht zu sein. Zwei überzeugenden Siegen zum Auftakt des Jahres folgte in Brisbane eine deutliche Viertelfinal-Pleite gegen die US-amerikanische Qualifikantin Sam Crawford.

Noch weiter von ihrer Bestform ist Sabine Lisicki entfernt. Die Nummer 32 der Weltrangliste konnte seit ihrem Einzug ins Wimbledon-Finale 2013 nie die hohen Erwartungen erfüllen. Nach ihrem Achtelfinal-Aus bei den US Open hatte Lisicki wegen Knieproblemen bereits im September 2015 ihre Saison für beendet erklärt. Jetzt also der Neustart in ein hoffentlich besseres Tennisjahr 2016. Im vergangenen Jahr waren Kerber, Lisicki und Petkovic allesamt in der ersten Runde ausgeschieden.

Topfavoritin ist wieder mal die US-Amerikanerin Serena Williams. Aber der Abstand zum Rest der Tenniswelt scheint kleiner geworden zu sein. In Lauerposition warten die Weißrussin Wiktoria Asarenka, Simona Halep aus Rumänien oder die Russin Maria Scharapowa auf eine Schwäche der Weltranglistenersten. Im Viertelfinale könnte es bereits zum Aufeinandertreffen von Williams und Scharapowa kommen.