Der Exodus der Kurden
Der Islamische Staat (IS) überrennt seit Tagen Nordsyrien. Zu Hunderttausenden fliehen vor allem Kurden vor den mordenden Islamisten. Inzwischen campieren mindestens 150.000 Flüchtlinge an der türkisch-syrischen Grenze.
Endstation Sanliurfa
Sie kommen aus den Dörfern im Norden Syriens und es werden immer mehr: Kurden auf der Flucht vor dem Islamischen Staat (IS). Inzwischen kontrollieren die Islamisten rund zwei Drittel Syriens.
IS-Offensive auf Ain al-Arab
Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte eroberten IS-Kämpfer in den letzten Tagen rund 60 Dörfer rund um die Stadt Ain al-Arab. Die türkische Regierung hatte nach anfänglichem Zögern die türkische Grenze für die Flüchtlinge geöffnet.
Hinrichtungen als Abschreckung
Augenzeugen berichten, die Kämpfer der IS begingen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung. So seien in den eroberten Dörfern zur Abschreckung Menschen hingerichtet worden.
Türkei überfordert
Die türkische Regierung in Ankara rechnet mit dem Schlimmsten: der Flüchtlingszustrom wird von Tag zu Tag größer. Insgesamt seien seit der jüngsten Flüchtlingswelle aus Syrien schon mehr als eine Million Menschen auf türkischem Gebiet angekommen.
Kurden rufen zum Widerstand auf
Vertreter der in der Türkei verbotenen Kurden-Partei PKK rufen unterdessen zum Widerstand gegen den IS auf. Man müsse den Angriffen entgegentreten, sagt Dursun Kalkan, der der türkischen Regierung Kollaboration mit der IS-Miliz vorwirft.
Flüchtlingsdebatte in Deutschland
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere fordert eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU. Auch die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) macht sich für eine weitere Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Deutschland und Europa stark.