Schon seit Monaten ist von einem drohenden Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union die Rede. Bisher wurden nur Argumente ausgetauscht. Doch an diesem Freitag könnte sich das ändern. Dann greifen nämlich erstmals die Sonderzölle, mit denen US-Präsident Trump seine heimische Stahl- und Aluminiumbranche gegen die Konkurrenz aus Europa schützen möchte. Wenn das nicht in letzter Minute abgewendet wird - und derzeit spricht nichts dafür - dann setzt das eine Reihe von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen in Gang.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?
Das europäische Parlament hat heute in Straßburg eine Richtlinie gegen Lohndumping verabschiedet. Damit sollen EU-Bürger, die zum Arbeiten in einer anderes EU-Land geschickt werden, besser gegen Ausbeutung geschützt werden. Im Kern gilt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ein polnischer Bauarbeiter, der auf einer Baustelle in Deutschland arbeitet, darf also nicht schlechter bezahlt werden als sein deutscher Kollege. Kritik kommt vor allem aus Osteuropa.
Chinesen wollen Grammer
Als der deutsche Roboterhersteller Kuka vor zwei Jahren von Chinesen gekauft wurde, begann hierzulande eine große Diskussion. Darf man tatenlos zusehen, wie chinesische Firmen hier Knowhow einkaufen und damit deutschen Firmen zunehmend Konkurrenz machen? Nun steht das nächste Unternehmen vor dem Verkauf: Der Autozulieferer Grammer könnte bald komplett an eine chinesische Firma gehen, die bereits Teile am Unternehmen besitzt.
Training bei Starbucks
Heute ist großer Schulungstag bei den US-Mitarbeitern der Kaffeehauskette Starbucks. Alle 8000 Filialen in den USA bleiben für vier Stunden geschlossen, 175.000 Mitarbeiter werden in dieser Zeit geschult. Und was sollen sie lernen? Mit ihrer unbewussten Voreingenommenheit umzugehen. Anders gesagt: Es ist ein Anti-Rassismus-Training. Auslöser war ein Fall in Philadelphia Mitte April.
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Tom Schmidt