Post für das Christkind
Am Montag (16.11.2009) nahm das Weihnachtspostamt in Engelskirchen bei Köln seine Arbeit auf und erwartet wie immer einen große Flut von Kinderwünschen: Mehrere tausend, teilweise bunt bemalte oder selbst gebastelte, Wunschlisten sind bereits eingegangen. Die Absender kommen aus aller Welt, sogar aus Texas, Togo oder China.
Briefe kommen aus 56 Ländern
In diesem Jahr wird erneut mit einem Rekordergebnis an Weihnachtspost gerechnet. "Der Ansturm an Wunschzetteln wächst von Jahr zu Jahr. Letztes Weihnachten bekam das Christkind mehr als 145.000 Zuschriften", sagte ein Post-Vertreter. Die Briefe kamen aus 56 Ländern, manchmal bis zu 10.0000 an einem Tag. Einige der sieben deutschen Weihnachtspostämter haben daher mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen.
Deutschlandweit sieben Weihnachtspostämter
Neben Engelskirchen hat der Weihnachtsmann Niederlassungen in Himmelpfort (Brandenburg), Himmelstadt (Bayern), St. Nikolaus (Saarland) sowie Himmelspforten, Himmelsthür und Nikolausdorf (Niedersachsen). An der wohl beliebtesten Adresse des Christkinds in Himmelpfort wurde bereits am vergangenen Dienstag (10.11.2009) die Arbeit aufgenommen. 20 Helfer wurden eigens eingestellt, um die Briefe in 16 Sprachen, darunter erstmals Chinesisch, zu beantworten. Insgesamt erhalten die Weihnachtspostämter jedes Jahr rund 600.000 Zuschriften. Im Gegensatz zu so manchem Elternteil, kann für viele Kinder das nächste Weihnachten nicht früh genug kommen: Die ersten Briefe trudeln bereits im Frühjahr ein.
Viele Kinder wünschen sich Glück und Gesundheit
Die eifrigsten Briefeschreiber sind nach wie vor die 5- bis 12-jährigen Kinder. Klassisch nach Geschlecht getrennt, stehen entweder Puppen und Spielzeug-Pferde oder Lego-Piraten und Polizeiwagen ganz oben auf den Wunschlisten. Mittlerweile halten aber auch verstärkt iPods und Handys Einzug. In vielen Briefen wünschen sich die Kinder aber auch Frieden, Gesundheit und eine glückliche Familie oder sprechen von Problemen mit ihren Eltern oder in der Schule.
Damit alle Wunschlisten rechtzeitig bis Heiligabend beantwortet werden können, müssen die Zuschriften bis zum 22. Dezember an die eigene Postleitzahl des Christkinds gesendet werden (51777 Engelskirchen). Die Post bittet darum, den Absender deutlich auf das Kuvert zu schreiben. Ob die Bescherung allerdings erwartungsgemäß ausfällt - das kann keiner der fleißigen Helfer garantieren.
Autor: Jan Bruck (dpa, ap)
Redaktion: Hajo Felten