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China nimmt FedEx ins Visier

2. Juni 2019

Im Handelsstreit mit den USA hat China Ermittlungen gegen das Logistik-Unternehmen FedEx angekündigt. Die US-Firma soll Pakete an den chinesischen Huawei-Konzern nicht korrekt ausgeliefert haben.

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Logo US-Paketdienst FedEx
Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Die Warensendungen an Huawei seien - statt sie nach Asien zu liefern - in die USA umgeleitet worden. FedEx habe damit "die legitimen Rechte und Interessen von Kunden ernsthaft verletzt", meldet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. FedEx entschuldigte sich und sagte, dass die Pakete versehentlich fehlgeleitet worden seien. 

Ist Vergeltung mit im Spiel?

Der Telekommunikationsausrüster Huawei ist von der US-Regierung auf eine Schwarze Liste gesetzt worden und wird dadurch von Software-Updates und Komponenten-Lieferungen abgeschnitten. Die jetzt von China angekündigten Untersuchungen gegen FedEx könnten Teil von Revanche-Maßnahmen gegen Zölle und andere Auflagen der US-Regierung gegen chinesische Unternehmen sein. Am Freitag hatte das chinesische Handelsministerium angekündigt, es werde in Kürze eine Liste "unzuverlässiger" Firmen und Personen veröffentlichen, die die Interessen chinesischer Firmen verletzten.

Die amerikanisch-chinesischen Beziehungen trüben sich inzwischen auch in Bereichen jenseits der Handelspolitik ein. Der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan kündigte bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur mit Blick auf China ein härteres Vorgehen an.

Die vermutlich größte Gefahr für die Staaten in der Region käme von Akteuren, die die Regel-gebundene internationale Zusammenarbeit unterlaufen wollten, sagte Shanahan. "Wir werden das chinesische Benehmen nicht ignorieren." Die USA stören sich unter anderem an chinesischen Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer und an Drohungen gegen Taiwan, das die Regierung in Peking als Teil Chinas betrachtet.

haz/pg (dpa,rtr)