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China nimmt Alibaba ins Visier

24. Dezember 2020

Die chinesischen Behörden haben gegen den Onlineriesen eine Untersuchung eingeleitet. Es geht um mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht.

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Hongkong | Alibaba
Hat Alibaba gegen das Monopolrecht verstoßen? Solche Vorwürfe stehen jedenfalls im RaumBild: Getty Images/AFP/Y. Aung Thu

Der chinesische Konzern stehe im Verdacht "monopolistischer Praktiken", teilte die Behörde für Marktregulierung mit. Sie will laut chinesischen Staatsmedien zudem im Rahmen ihrer Aufsichtsaufgaben mit Ant, dem Finanzarm von Alibaba, Gespräche führen. Der Kurs des Konzerns brach nach der Mitteilung der Aufsichtsbehörde zum Handelsbeginn in Hongkong um mehr als drei Prozent ein.

30 Milliarden Euro sollten an die Börse 

Anfang November hatte Ant überraschend seinen Börsengang  abgesagt. Hintergrund war offenbar Druck durch die chinesischen Aufsichtsbehörden. Mit einem Volumen von umgerechnet fast 30 Milliarden Euro sollte der Ant-Börsengang in Schanghai und in Hongkong der größte aller Zeiten werden.

Zu Ant gehört Alipay, der führende Online-Bezahldienst in China. Gegen Alipay war vor Absage des Börsengangs Kritik aus dem staatlich kontrollierten Bankensektor laut geworden. Alibaba-Gründer Jack Ma wurde von den Behörden einbestellt.

Alipay mit Riesen-Reichweite

Nach Angaben des Unternehmens nutzen monatlich mehr als 700 Millionen Menschen in China Alipay. Jährlich werden demnach umgerechnet mehr als 14,4 Billionen Euro über den Dienst transferiert. Alipay vergibt aber auch Kredite an Haushalte und kleinere Unternehmen, bietet Vermögensverwaltung und Versicherungen an - und erstreckt sich damit in den staatlich kontrollierten Finanzsektor.

haz/wa (afp, rtr, ap)