Es war ein klassisches EU-Desaster: Kurz vor der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit Kanada stellen sich Provinzen in Belgien quer und blockieren damit das ganze Projekt. Trotzdem will die EU Kommission den für Donnerstag geplanten Gipfel mit Kanada noch nicht absagen. Offenbar hofft sie, dass die belgische Zentralregierung in der letzten Minute einen Kompromiss mit den widerspenstigen Regionen erreicht.
Und die Kanadier? Die signalisieren, dass sie selbst kurzfristig noch zum Gipfel nach Brüssel zu kommen würden. Und sie machen deutlich, was sie von dem großen europäischen Durcheinander halten.
Die türkische Wirtschaft nach dem Putsch
Wenn es um deutsche Rüstungsexporte geht, dann gehört die Türkei inzwischen zu den zehn wichtigsten Kunden. Wie aus dem aktuellen Rüstungsbericht der Bundesregierung hervor geht, lag sie im ersten Halbjahr auf Platz 8, verglichen mit Platz 25 im Vorjahreszeitraum. Die Bundesregierung betont, sämtliche Genehmigungen für Waffenexporte in die Türkei seien vor dem Putschversuch im Juli erteilt worden. Seitdem hat Präsident Erdogan tausende Menschen verhaften lassen, die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft dem Land Folter und Misshandlungen von Gefangenen vor. Und wie steht es mit der Wirtschaft, rund 100 Tage nach dem Putsch. Hier hat Erdogan große Pläne.
Jeder zahlt einen anderen Preis
Eine Supermarktkette in der Schweiz testet gerade Rabattsysteme, die persönlich auf die Kunden zugeschnitten sind. Davon erhofft sie sich mehr Umsatz. Kritiker befürchten dagegen, dass die Auswertung personalisierter Daten zum Missbrauch einlädt.
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Klaudia Rak