Durch seinen Reichtum an Erdöl hat Saudi-Arabien viel Geld. Mit einem Teil davon finanziert das Land das Studium und die Ausbildung seiner jungen Leute im Ausland. Die Berufsschulen im eigenen Land haben bisher keinen guten Ruf, sie vermitteln oft nur Theorie und bereiten die Abgänger nicht auf den Berufsalltag vor. Deshalb haben sie kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Fast alle handwerklichen Tätigkeiten in Saudi Arabien werden deshalb von Arbeitsemigranten gemacht. Dabei wächst die eigene Bevölkerung sehr schnell und die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen Saudi-Arabern wird schon heute auf 40 Prozent geschätzt. So kann es nicht weitergehen. Deshalb hat Saudi-Arabien Verstärkung aus Deutschland geholt. Die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ hat eine Schule für Berufsschullehrer aufgebaut. Das Technical Trainers College, kurz TTC, ging 2009 an den Start. Inzwischen werden mehr als 1000 Studenten ausgebildet. Michael Wetzel hat das TTC in Riad, der Hauptstadt des Landes, besucht.