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Bundespräsident: „Kein deutsches Dominanzgebaren“

Boris Claudi21. Februar 2014

„Es ist nicht gut, wenn Waffen sprechen, aber manchmal ist es noch schlechter, wenn die Guten ihre Waffen verstecken und den Bösen ihre Waffen lassen", sagte Bundespräsident Joachim Gauck in einem Interview der DW.

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Bundespräsident Joachim Gauck im Interview mit DW-Chefredakteurin Dagmar Engel
Bild: Bundespresseamt/Jesco Denzel

Weiter sagte Gauck: „Unsere Grundhaltung: Wenn wir uns im ernstesten Fall sogar mit Soldaten beteiligen, dann immer mit Anderen, in der Regel mit Mandatierung. Wenn wir das tun, müssen wir uns auch fragen: Was ist der Grund? Es wird immer Solidarität sein, aber doch nie deutsches Dominanzgebaren.“

Unter dem Titel „Mehr Verantwortung? Deutschlands Rolle in der Welt“ stellte sich Bundespräsident Joachim Gauck den Fragen der Leiterin des Hauptstadtstudios der Deutschen Welle, Dagmar Engel.

Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Ukraine schlug Gauck einen „Runden Tisch“ vor: „Vielleicht ein Modell wie das der Runden Tische, das für Übergangszeiten immer für eine gewisse Beruhigung und auch für die Chance sorgt, noch einmal tief durchzuatmen, die eigenen Ansätze zu überprüfen und im Gespräch mit anderen Lösungswege zu entwickeln, die bislang versperrt waren.“

Auch zur Deutschen Welle äußerte sich der Bundespräsident: „Wenn wir jetzt meinen, dass unsere politischen, menschenrechtlichen, zivilgesellschaftlichen und kulturellen Erfahrungen auch eine Gabe für andere sind, so wie wir ja auch begabt und beschenkt werden von Wissenschaftlern und Künstlern und Politikern aus anderen Teilen der Welt, dann sollen wir das machen. Ich bin stolz auf unsere Deutsche Welle, dass sie mit einem modernen und anspruchsvollen Programm so etwas wie eine Visitenkarte im Ausland darstellt.“

Interview mit Bundespräsident Joachim Gauck

Das vollständige Interview mit Bundespräsident Joachim Gauck ist im deutschen, englischen, spanischen und arabischen TV-Programm der Deutschen Welle zu sehen. Die deutsche Fassung wird am Samstag, 22. Februar, um 10.30 Uhr auf DW (Europe) ausgestrahlt, die englische um 19.03 Uhr.

21. Februar 2014
24/14