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Kriminalität

Mutmaßliche Rechtsextremisten verhaftet

27. September 2017

Anti-Terror-Einheiten der britischen Polizei haben elf Männer wegen Mitgliedschaft in der verbotenen Neonazi-Gruppe "National Action" festgenommen. Zwei von ihnen sollen nach Medienberichten britische Soldaten sein.

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UK Razzien gegen rechtextremistische National Action
Bild: picture-alliance/empics/A. Hampson

Wie die Polizei in Manchester mitteilte, werden fünf der Männer verdächtigt, eine terroristische Straftat vorbereitet zu haben. Die Verdächtigen sind zwischen 22 und 35 Jahre alt und wurden an verschiedenen Orten in England und Wales festgenommen.

Die Polizei geht derzeit verstärkt gegen die Gruppe vor. Erst Anfang September nahmen die Ermittler in England vier Männer wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in der Neonazi-Gruppe fest: Auch ihnen wurden Anschlagspläne vorgeworfen, unter den Verdächtigten waren damals ebenfalls zwei Soldaten.

Aggressive Gruppe

Ihnen wird neben Mitgliedschaft in der Neonazi-Gruppe vorgeworfen, im Besitz von Anleitungen für die Vorbereitung oder Ausführung von Terroranschlägen gewesen zu sein.

Die 2013 gegründete Gruppe war nach wiederholten rassistischen, homophoben und antisemitischen Äußerungen im vergangenen Jahr verboten worden. Auf Demonstrationen waren die Neonazis sehr aggressiv aufgetreten.

Neonazis begrüßten Mord an Labour-Politikerin

"National Action" fiel auch im Zusammenhang mit dem Mord an der britischen Politikerin Jo Cox auf, die sich für Flüchtlinge eingesetzt hatte. Ein Mann tötete die Labour-Abgeordnete und Brexit-Gegnerin im Jahr 2015 im nordenglischen Birstall. Der Täter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Wurde 2016 von einem Neonazi ermordet: Die britische Labourpolitikerin Jo Cox
Wurde 2016 von einem Neonazi ermordet: Die britische Labourpolitikerin Jo CoxBild: picture-alliance/PA Wire/Y. Mok

Er soll in seiner Wohnung Nazi-Andenken gehortet haben. Die Gruppe hatte den Mord an der Labour-Abgeordneten Jo Cox kurz vor dem Brexit-Referendum im Juni 2016 begrüßt und den Attentäter gewürdigt.

cgn/se (afp, dpa)