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Boao - das Davos Asiens

Dirk Ulrich Kaufmann
9. April 2018

Die Deutsche Bank hat einen neuen Chef. +++ Was muss sich noch ändern bei der Deutschen Bank? +++ Chinas Wirtschaftsreformen in schwerer Zeit +++ Schwedens Kampf gegen steuerscheue Online-Händler aus China

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Richtig überraschend war es ja nicht, dass die Deutsche Bank jetzt mit Christian Sewing einen neuen Chef bekommen hat. Aufsichtsratsboss Paul Achleitner war unübersehbar nicht zufrieden gewesen mit der Arbeit von Vorstandschef John Cryan. Und da er selbst, Achleitner, angesichts der immer desolater wirkenden ehemaligen Vorzeigebank ebenfalls unter Druck steht, da war die Ablösung des Briten unausweichlich.

Nur einen neuen Vorstandsvorsitzenden zu installieren, wird nicht reichen. Angesichts der massiven, teilweise sogar existenzbedrohenden Rechtsstreitigkeiten und der immer dunkler werdenden Geschäftszahlen muss nun etwas durchgreifendes, etwas grundlegend Neues geschehen. Nur: Was?

Das Boao-Wirtschaftsforum auf der südchinesischen Insel Hainan gilt als das Davos Asiens. Gestern hat das Treffen begonnen und geht bis Mittwoch. Laut chinesischer Regierung will Staats- und Parteichef Xi Jinping Schritte zur Marktöffnung Chinas ankündigen. Dazu kommt: Das aktuelle Treffen wird überschattet von den eskalierenden Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA.

In Schweden kommen viele Pakete mit Waren aus China an, für die keine Mehrwertsteuer bezahlt wird. Dem haben die Wikinger jetzt den Kampf angesagt: Seit vier Wochen treibt die staatliche Post eine sogenannte China-Gebühr ein, mindestens etwa sieben Euro. Erste Bilanz: Weniger Pakete direkt aus China, dafür mehr aus den Niederlanden, die von findigen Händlern als Zwischenstation zur Steuervermeidung genutzt werden.

 

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann