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Politik

Blutiger US-Angriff in Idlib

1. September 2019

Auch wenn Syriens Regierung eine Waffenruhe für die Rebellenhochburg verkündet hat - gekämpft wird in dem Gebiet trotzdem noch. Das US-Militär nahm in Idlib Islamisten ins Visier - und tötete wohl etliche Menschen.

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Luftangriffe der USA gegen IS
Kampfflugzeug über Syrien (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/V. Ghirda

Bei einem US-Raketenangriff in der syrischen Provinz Idlib sind nach Angaben von Rebellen und Beobachtern mindestens 40 Menschen getötet worden. Der Angriff habe sich zwischen den Ortschaften Kafaria und Maarat ereignet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Das Zentralkommando der Amerikaner bestätigte die Attacke. US-Kräfte hätten einen Schlag gegen das Terrornetzwerk Al Kaida in Syrien ausgeführt, hieß es in einer Mitteilung. Die Operation habe auf Anführer einer Gruppe gezielt, die für Angriffe verantwortlich seien, die "amerikanische Bürger, unsere Partner und unschuldige Zivilisten" bedrohten, erklärte das Pentagon in Washington. Die USA betrachten die Kurden im Norden Syriens als Verbündete.

"Hüter der Religion" sterben

Aus Rebellenkreisen in Idlib hieß es, Kampfflugzeuge hätten insgesamt sieben Raketen abgefeuert. Dabei seien auch zwei Kommandanten der Dschihadistenmiliz "Hurras al-Din" (Hüter der Religion) ums Leben gekommen. Die Gruppe hatte Al Kaida die Treue geschworen.

Syrien Al Kaida in Aleppo
Kämpfer des Terrornetzwerks Al Kaida (Archivbild)Bild: picture-alliance/Pacific Press/I. Khader

Die Region um Idlib im Nordwesten Syriens ist das letzte größere Gebiet in dem Bürgerkriegsland, das noch weitgehend unter der Kontrolle von Aufständischen steht. Seit April geht die Regierung von Syriens Staatschef Baschar al-Assad verstärkt gegen die Rebellen in der Provinz vor, verkündete am Freitag jedoch einseitig eine Waffenruhe. "Terroristen" seien davon allerdings ausgenommen.

wa/qu (dpa, afp)