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Blamage für Titelverteidiger Frankfurt

18. August 2018

Vor drei Monaten überraschend Pokalsieger, heute ebenso unerwartet in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden: Eintracht Frankfurt unterliegt Viertligist SSV Ulm. Auch der VfB Stuttgart scheitert.

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Deutschland DFB SSV Ulm 1846 Fussball v Eintracht Frankfurt | enttäuschte Frankfurter Spieler
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein

Eintracht Frankfurt hat sich beim Viertligisten SSV Ulm 1846 blamiert und ist als erster Titelverteidiger seit 22 Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Der Bundesligist verlor am Samstag 1:2 (0:0) gegen den Fußball-Regionalligisten und muss eine Woche nach dem heftigen 0:5 im Supercup gegen den FC Bayern München bereits die zweite schmerzhafte Niederlage der Saison erklären.

Beim Ulmer Pokal-Comeback nach 17 Jahren Pause trafen Steffen Kienle (48. Minute) und Vitalij Lux (75.) vor 18.440 Zuschauern im ausverkauften Donaustadion. Goncalo Paciencia gelang in der 90. Minute nur noch der Anschlusstreffer für Frankfurt.

"Wir haben den Mut und die Lockerheit auf den Platz bekommen, die wir uns vorgenommen haben. Wir haben nicht unverdient, aber mit etwas Glück das Spiel gewonnen", sagte Ulm-Trainer Holger Bechthaler.

Trainer Hütter ist "wahnsinnig enttäuscht"

Frankfurt fehlte dieses Glück, bekam zwei Tore wegen Abseits aberkannt. Luka Jovic traf in der ersten Halbzeit nur den Pfosten, auch Lucas Torro scheiterte in der zweiten Hälfte am Aluminium.

Eintracht-Trainer Adi Hütter
Eintracht-Trainer Adi HütterBild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein

"Es ist eine große Enttäuschung, dass wir hier ausgeschieden sind nach einem richtigen Pokalfight. Wir waren zu inkonsequent, zu unentschlossen, so kam diese ärgerlich Niederlage zustande. Dass ich mir das anders vorgestellt habe ist klar", sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter. "Ich bin hergekommen, um eine neue Mannschaft aufzubauen, dass das nicht von heute auf morgen geht ist klar."

Eine Woche vor dem Bundesligastart beim SC Freiburg steht Hütter bereits unter Druck. Vor allem, weil sich seine Mannschaft seine Rolle als Favorit so gut wie zu keinem Zeitpunkt ausfüllen konnte.

Lux macht den Deckel drauf

Bis zur ersten Chance für die Hessen dauerte es aber mehr als eine halbe Stunde. Sebastien Haller verpasste die Hereingabe von Danny da Costa. Zwei Minuten später scheiterte Luka Jovic am Pfosten (37.). Pech hatte Jovic in der 40. Minute zudem, als sein Treffer wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eine knappe Entscheidung.

Ulm machte unbeirrt weiter. Steffen Kienle stand nach der Pause nach einem Freistoß richtig und schoss den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Frankfurt wurde nun zielstrebiger. Neuzugang Torro traf den Pfosten (65.), Jovic scheiterte frei vor SSV-Torwart Christian Ortag (74.). Dann konterte Ulm, Lux traf - und der Titelverteidiger war draußen. 

Stuttgart zu einfallslos

Auch der VfB Stuttgart ist überraschend in der ersten Pokal-Runde ausgeschieden. Die Schwaben unterlagen am Samstagabend beim Drittligisten Hansa Rostock mit 0:2 (0:1). Cebio Soukou brachte den Außenseiter bereits früh in Führung (8. Minute), Mirnes Pepic machte gegen die über weite Strecken zu einfallslose Mannschaft von Tayfun Korkut kurz vor Schluss alles klar (84.).

Für den Bundesligisten war es im vierten Pokal-Duell mit Rostock die vierte Niederlage. Bereits 1992, 1999 und 2005 waren die Stuttgarter an Hansa gescheitert. Vergangene Saison war der VfB im Pokal-Achtelfinale gegen den FSV Mainz 05 ausgeschieden.

jst/sw (mit dpa/sid)