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Politik

Biden: Zum Independence Day ein Barbecue

5. Mai 2021

Die Amerikaner werden impfmüde. Der US-Präsident macht Druck - und verspricht die Rückkehr zu einer gewissen Normalität. An einem symbolträchtigen Datum soll die Wende geschafft sein.

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USA | COVID-19-Impfprogramm | Joe Biden Rede
Bild: Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

"Lasst uns in zwei Monaten unsere Unabhängigkeit als Nation feiern und unsere Unabhängigkeit vom Virus", sagte US-Präsident Joe Biden mit Blick auf den Independence Day am 4. Juli. Wie zu Beginn seiner Amtszeit versprach er den Amerikanern, der Normalität deutlich näherzukommen, sollte bis dahin die Corona-Impfung von rund 70 Prozent der Erwachsenen gelingen. Dann könnte auch der Unabhängigkeitstag wieder traditionell gefeiert werden. 

Um dieses Ziel zu erreichen, müssten in den nächsten 60 Tagen fast 100 Millionen zusätzliche Impfungen erfolgen. "Wir werden es leichter machen als je zuvor, sich impfen zu lassen", sagte Biden vor der Presse im Weißen Haus. Die Regierung werde dafür unter anderem die Apotheken anweisen, künftig auch Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung zu ermöglichen. Rund 40.000 Apotheken bekommen ihren Impfstoff direkt von der Regierung.

Man treffe bereits Vorbereitungen, um mit den Impfungen für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren zu beginnen, sagte der Präsident. Die zuständige Behörde FDA werde bald über die Zulassung des Impfstoffs der Hersteller Pfizer und BioNTech für diese Altersgruppe entscheiden. Sollte diese erfolgt sein, stünden Apotheken und Kinderärzte bereit, erklärte Biden. "Ich will, dass die Eltern in Amerika versichert sind: Sobald die Ankündigung kommt, sind wir bereit, zu handeln", sagte er. Corona könne auch bei Jüngeren zu Erkrankungen führen, zudem könnten die Jugendlichen Ältere anstecken und sollten daher geimpft werden.

Andrang vor dem Impfzentrum Citi Field in New York im März 2021
Im März herrschte noch Andrang vor Impfzentren wie hier in New YorkBild: Luiz Rampelotto/EuropaNewswire/picture alliance

Biden hofft auf Gipfel mit Putin

Neben den neuen Zielen für das amerikanische Corona-Impfprogramm kam vor den Medienvertretern im Weißen Haus auch Bidens erste Auslandsreise nach Europa im kommenden Monat zur Sprache. Dabei setzt der US-Präsident auf das von ihm vorgeschlagene Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. "Das ist meine Hoffnung und Erwartung", sagte Biden, "wir arbeiten daran".

Putin hat sich die Entscheidung über ein solches Spitzentreffen bislang offen gehalten. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte den Vereinigten Staaten vor einer Woche im Staatsfernsehen "feindliche Schritte" vorgeworfen. Deshalb tue man sich mit der Zusage zu einem möglichen Gipfel schwer.

Tatsächlich hatte der US-Präsident in einem Interview die Frage bejaht, ob er Putin für einen "Killer" halte. Biden hat aber auch mehrfach betont, dass er keine Eskalation mit Russland wolle, das Handeln Moskaus jedoch Konsequenzen habe.

Bidens erste Auslandsreise führt ihn vom 11. bis 13. Juni zum G7-Gipfel nach Großbritannien und anschließend zum NATO-Spitzentreffen nach Belgien. In Brüssel ist zudem ein Spitzentreffen der USA und der EU geplant.

rb/wa (afp, ap, dpa, rtr)