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Lösungen für die Wasserkrise in Bhutan

Detlef Urban
23. Juni 2022

Bhutan trägt kaum etwas zum Klimawandel bei, hat aber zunehmend mit dessen Folgen zu kämpfen: Dürren und Fluten zerstören die Ernten. Doch das kleine Land stemmt sich mit guten Ideen gegen die Wasserkrise.

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Zwei Mädchen tragen gemeinsam einen Eimer voller Wasser
Wassermangel im eigentlich wasserreichen Bhutan: Auch an der Central School in Tsirangtoe ist Wasser Mangelware Bild: Detlef Urban/DW

Wassersorgen im Bergstaat Bhutan

Bhutan am Fuße des Himalaja: das sind schneebedeckte Siebentausender im Norden und Regenwald im südlichen Tiefland. Mehr als zwei Drittel der Landesfläche sind Wälder und damit Kohlenstoffsenken und der Umweltschutz ist eine wichtige Säule in den Entwicklungszielen des Landes.

Klimawandel erschwert Wassermanagement in Bhutan

Dennoch hat Buthan zunehmend mit den Folgen der Klimakrise zu kämpfen: Die Gletscher schmelzen, der Monsunregen kommt unregelmäßig, Hochwasser und Dürren bedrohen Land- und Forstwirtschaft. Gleichzeitig nehmen Mensch-Tier-Konflikte zu: Tiger und Elefanten kommen Dörfern und Feldern nah, Wilderei in den Nationalparks stellen Forstbehörden und Bauern vor Konflikte.

Mehrere Männer befestigen Stelen für einen Elektrozaun
Der Bau von Elektrozäunen soll Elefanten von Feldern und menschlichen Siedlungen fernhaltenBild: Detlef Urban/DW

Ein Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) fördert Wald- und Tierschutz, aber auch dörfliche Entwicklung. Dabei stehen Maßnahmen zur Sicherung der Wasserressourcen sowie Verringerung von Mensch-Tier-Konflikten ebenso im Mittelpunkt, wie die Ausarbeitung von Geschäftsplänen, die den Menschen zusätzliche Einkommensmöglichkeiten bieten sollen.

Projektziel: Bewahrung und Stärkung der Biodiversitätund Ökosystemdienstleistungen Buthans. Dauerhafter Schutz für Regionen im Südwesten des Landes, die bisher ohne formalen Schutzstatus sind. Neben dem Aufbau von Wissen und Ressourcen innerhalb der Forstverwaltungen, stattet das Projekt diese mit technischem Equipment aus, um die Pläne zu monitoren und umzusetzen. Richtlinien, Pilotprojekte und der Austausch von Erfahrungen zwischen Provinzen und Behörden sollen Nachahmungseffekte ermöglichen.

Projektdauer:  April 2022 bis März 2028

Budget: Knapp neun Millionen Euro

Projektpartner: Die Initiative wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert und arbeitet mit Partnern wie dem WWF Bhutan, der zivilgesellschaftlichen Organisation Tarayana Foundation und Ministerien der königlichen Regierung von Bhutan zusammen, darunter mit dem Ministerium für Wälder und Parkdienste (DoFPS), der Kommission für das Bruttonationalglück (GNHCS) sowie der Nationalen Landkommission (NLCS).

Ein Film von Detlef Urban